Einstimmung und Übersicht (2019)
Mitschrift des gleichnamigen Audios,
identisch mit dem Vortrag Menschenwürde (2019) (00:00-05:02)
Audio und Mitschrift bearbeitet von Hans Businger
Alle singen zu Beginn den Kanon:
«Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden.»
Bruder David: «Ich danke euch allen fürs Kommen, also ich bin selber immer so dankbar, wenn ich hierher kommen darf, es ist ein Ort, auf den ich mich immer schon sehr freue. Es hat eine ganz eigene Schwingung hier; und ich bin dankbar für alle, die hier praktizieren, für alles, was hier aufgebaut wurde, und denke oft daran mit großer Dankbarkeit. Und ich freue mich auch ‒ ein unwahrscheinliches Geschenk des Lebens ‒, dass ich noch einmal hierher kommen kann, um mit euch zu teilen, und ich freue mich auch, über diesen Begriff der Würde ‒ der Menschenwürde ‒ mit euch nachdenken zu können. Das ist heutzutage etwas sehr Wichtiges, wie sich sicher auch zeigen wird.
Ich möchte in drei Schritten vorgehen heute Abend: Zuerst ‒ ein bisschen autobiographisch ‒ über die persönliche Erfahrung von Würde sprechen: Würde als Haltung. Zweitens dann, den Begriff zu klären versuchen.
Das Erste ist mehr ein bisschen emotional oder ganzheitlich, aber was mit Würde gemeint ist, auch intellektuell, begrifflich klar sehen, aus dem ergibt sich dann als dritter Schritt unsere gesellschaftliche Verantwortung.
Also Haltung und Klärung des Begriffes und gesellschaftliche Verantwortung.
Und wie immer, wenn wir hier zusammen sind, schlage ich vor, dass wir gemeinsam denken und uns nicht so zurücklegen und warten: Was wird er mir jetzt auftischen? Ich werde nichts auftischen, ich lade alle ein, gemeinsam zu denken und nicht nur mir zu folgen, sondern auch selber immer zu fragen: Stimmt das für mich? Es muss für jede und jeden einzelnen von Euch stimmen, und wenn das nicht der Fall ist, dann müssen wir nachfragen: Haben wir aneinander vorbeigeredet? Wir müssen das jetzt wirklich gemeinsam erarbeiten.
Ich möchte Euch einladen, auch die Fragen gut vorzubereiten. Wir haben nach der Pause dann eine sehr gute Zeit für Fragen, und da kommt oft das Beste heraus.
Also jetzt ‒ wenn ich persönlich beginnen darf ‒, lade ich Euch zugleich ein, über Eure eigene Entwicklung und Euer Verständnis von Würde nachzudenken und Euch zu fragen, wie ihr selber zum Begriff der Würde gekommen seid. Mein Verständnis ist nur deshalb interessant, weil es eben ein Beispiel ist. Doch das Wichtige ist, dass ihr das Bewusstsein Eurer Würde für Euch selber findet.»