Text, Film und Audios von Br. David Steindl-Rast OSB
«Wir sind die Bienen des Unsichtbaren» (R. M. Rilke)
Haben Sie schon einmal mit angesehen, wie eine Honigbiene in den seidigen Abgründen einer Pfingstrosenblüte herumtorkelt und taumelt? Dann wird Ihnen ein Bild gefallen, das Rilke gebraucht, um von unserer Aufgabe zu sprechen, die Sinneserfahrung in eine über unsere Sinne hinausgehende Erfahrung umzusetzen. Beobachten Sie die Biene, wie sie im Duft unzähliger purpurner und weißer und rosa Blütenblätter schwelgt, bis sie schließlich, mit goldenen Pollen bestäubt, die im Herzen der Blume verborgene Quelle des Nektars findet. Sehen Sie mit an, wie die Biene mit totaler Hingabe aller ihrer Sinne an dieser Pfingstblütenwelt vorführt, was ihre Lebensaufgabe und zugleich ein ekstatisches Spiel für sie ist. Und dann lesen Sie, wie der Dichter unsere eigene Aufgabe in dieser Menschenwelt versteht:
Rilke schreibt in seinem Brief an seinen polnischen Übersetzer Witold Hulewicz, 13. November 1925:
«So gilt es, alles Hiesige nicht nur nicht schlecht zu machen und herabzusetzen, sondern gerade, um seiner Vorläufigkeit willen, die es mit uns teilt, sollen diese Erscheinungen und Dinge von uns in einem innigsten Verstande begriffen und verwandelt werden.
Verwandelt?
Ja, denn unsere Aufgabe ist es, diese vorläufige, hinfällige Erde uns so tief, so leidend und leidenschaftlich einzuprägen, dass ihr Wesen in uns ‹unsichtbar› wieder aufersteht.
Wir sind die Bienen des Unsichtbaren.
Nous butinons éperdument le miel du visible, pour l'accumuler dans la grande ruche d'or de l'Invisible: Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenkorb des Unsichtbaren anzuhäufen.»
Vom Bienenkorb zur blühenden Wiese und dann wieder heim fliegen unsere Herzen ihren Weg, vom Unsichtbaren durch das Sichtbare und dann ‒ ernteschwer wie Bienen mit vollen Pollenhöschen und von Nektar prallen Bäuchen ‒ wieder heim in den «großen goldenen Bienenkorb des Unsichtbaren». Das ist das Grundmuster der vielen Reisen unseres Herzens durchs Leben und der Suche, auf der wir unser Leben lang sind.
Kennen wir nicht dieses selbstvergessene Blütensaftsaugen aus der tiefsten Erfahrung unseres eigenen Lebens? So verwandelt unser Herz das Sinnliche unseres wachsten Erlebens und birgt es in seiner großen, goldenen Honigwabe als Sinn. Darum wird beim Altwerden jedes Weihnachtsfest reicher, gewichtiger, schwerer und süßer, weil Freude und Traurigkeit aller vergangenen Weihnachtsfeste von frühester Kindheit an im Erleben mitschwingt; weil in der Erinnerung Altes und Neues einander bereichern.[1]
«Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit ‒,
will tiefe, tiefe Ewigkeit!»
F. W. Nietzsche: ‹Das trunkene Lied›
Unser Herz stimmt dieser Einsicht Nietzsches zu. Alles in uns sehnt sich nach Sinn.
Sinn hebt das Sinnliche auf; hebt es auf in allen drei Bedeutungen des Wortes:
Aufheben heißt ungültig erklären, wie eine Haltestelle, die schon lange niemand mehr benutzt.
Aufheben heißt erhöhen und überhöhen.
Aufheben heißt aber auch aufbewahren und bergen.[2]
So wird aller Wandel im Bleibenden ungültig erklärt, überhöht und doch für immer vor dem Verlorengehen bewahrt.
«W a s haben Augen einst ins umrußte
lange Verglühn der Kamine geschaut:
Blicke des Lebens, für immer verlorene.
Ach, der Erde, wer kennt die Verluste?
Nur, wer mit dennoch preisendem Laut
sänge das Herz, das ins Ganze geborne.»
Rilke: Sonette an Orpheus 2. Teil, II (Sextett)
Selbst Galgenhumor kann unversehens zur Rühmung werden, Rühmung, die umso reiner klingt, weil sie sich des Rühmens selbst kaum bewusst ist.
Angesichts der Aufhebung unserer Sinnlichkeit ist Humor deshalb trotzdem noch möglich, weil
«nichts vergänglich ist, als die Vergänglichkeit.» ‒
Trunken von Beständigkeit,
stößt Werner Bergengruen mit dieser Einsicht tief in den Sinn des Sinnlichen vor.[3]
Damit stehen wir aber schon völlig «im Raum der Rühmung», wie Rilke ihn nennt.
Rühmend hebt der Dichter das Sinnliche auf, indem er es erhöht, überhöht, übertrifft.
«RÜHMEN, das ist's! Ein zum Rühmen Bestellter,
ging er hervor wie das Erz aus des Steins
Schweigen. Sein Herz, o vergänglicher Kelter
eines den Menschen unendlichen Weins.
Nie versagt ihm die Stimme am Staube,
wenn ihn das göttliche Beispiel ergreift.
Alles wird Weinberg, alles wird Traube,
in seinem fühlenden Süden gereift.
Nicht in den Grüften der Könige Moder
straft ihn die Rühmung Lügen, oder
dass von den Göttern ein Schatten fällt.
Er ist einer der bleibenden Boten,
der noch weit in die Türen der Toten
Schalen mit rühmlichen Früchten hält.»
Rilke: Sonette an Orpheus 1. Teil, VII
Das ist der Dichter, der das Sinnliche aufhebt und über den Wandel hinaushebt, indem er es zu Sinn verdichtet.
Wir dürfen aber den Begriff Dichter nicht zu eng fassen.
Es gibt den Dichter in jedem von uns.
Wir alle sind dazu berufen, das, was wir durch unsere Sinne empfangen, im Herzen aufzuheben.
Menschliche Berufung ist es, das Nur-Sinnliche ungültig zu machen, indem wir es rühmend über sich hinausheben, es aber zugleich in seiner ganzen vergänglichen Einmaligkeit im immer Bleibenden geborgen halten und verwahren.[4]
«‹Rühmen, das ist’s!» Ja, alles, was ist, rühmt das Sein durch sein Dasein. Einfach da zu sein ist Rühmung. Dasein ist ein Ja-Sagen zum Sein. Und dieses Ja fasst alles Rühmen in einem einzigen Wort zusammen.
Jedes Sein ist ein Ja ‒ ein ‹aus dem Nein aller Verneinung gehobenes› Ja: Dasein ist Ja-Sein. Und dieses Ja-zum-Leben-Sagen heißt Rühmen.
Auch ich bin ‹ein zum Rühmen Bestellter›. Warum ist mein Ja zum Leben oft so zaghaft, so trüb, sogar oft widerwillige? Aus Furcht, Ja zu sagen zum Ganzen.
‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze!›[5]
Das will ich mir zu Herzen nehmen ‒ vertrauensvoll trotz allem. Amen.»[6]
Erinnerung ist es, die diese Aufgabe letztlich vollendet. Das Sinnliche, das im Humor gärt, klärt sich in der Dichtung und gewinnt seine volle Süße im Erinnern.
Wir müssen dem Wort «Erinnerung» hier seine volle Bedeutung zurückgeben. Er-innerung ist Ver-innelichung, Sinnernte unserer Sinnlichkeit ‒ Einbringung, Verwandlung.[7]
«Erinnern bedeutet mir so viel mehr als mir etwas zu merken. Nicht meinem Gedächtnis prägt das Erinnern ja Erlebnisse ein, sondern meinem Innersten, meinem Herzen. Mein Herz aber ist jene Mitte, in der ich vor Dir stehe, jener Ort, der Begegnung, an dem Du mir gegenwärtig bist.
Von dem vielen, das mir zufließt, fließt das meiste, kaum bemerkt, wieder ab von mir. Nur weniges erlebe ich wirklich ‒ das nämlich, was ich Dir erzähle. Im Erzählen bringe ich es in Dein Licht, halte es Dir hin, und es wird zur Erinnerung. Nicht im Gehirn ist Erinnertes aufbewahrt, sondern in Dir; weil ich Dir nicht gleichgültig bin, hälst Du es fürsorglich behütet. Auch wenn mir einmal alles aus dem Gedächtnis entschwindet, lass es in deiner verzeihenden Liebe aufgehoben sein. Amen.»[8]
Im Doppelbereich des Jetzt sind Zeit und Ewigkeit eins. Darum kann auch nicht die kleinste Einzelheit von allem, was mir hier lieb ist, je verloren gehen.
«Alles ist immer jetzt», sagt wieder T.S. Eliot, «All is always now»[9] ‒ und spricht damit eine Wahrheit aus, die sich nicht leugnen lässt, denn was nicht jetzt ist, ist nicht, es hat nur eine Schattenwirklichkeit in Vergangenheit oder Zukunft.
Im Jetzt aber kann es nicht verloren gehen, da ist es in einem dreifachen Sinn «aufgehoben»:
Es besteht nicht länger (wie etwa ein Gesetz, das aufgehoben wird),
es wird aber auf eine höhere Ebene hinaufgehoben
und bleibt dort bewahrt (wie ein Goldreif in einer Schatzkammer gut aufgehoben ist).[10]
In diesem Sinn verstehe ich, warum Rilke im Aufheben unsere Lebensaufgabe sieht:
«Wir sind die Bienen des Unsichtbaren. Leidenschaftlich heimsen wir den Nektar des Sichtbaren ein in die große, goldene Honigwabe des Unsichtbaren.»
Bruder David im Gespräch mit Johannes Kaup: «Schon jetzt nimmt jedes Erlebnis im Doppelbereich an diesen beiden Aspekten teil. Wenn also Raum und Zeit wegfallen, ist das, was ich erlebt habe, damit nicht ausgelöscht. Das zeigt uns schon jetzt unsere Erinnerung, die Tatsache, dass wir uns überhaupt an etwas erinnern können.»
Johannes Kaup: «Aber Erinnern ist ein zeitliches Phänomen.»
Bruder David: «Erinnerung ist ein Phänomen in der Zeit, aber dass Erinnerung nur in der Zeit ist, ist eine sehr reduktionistische Vorstellung. Ja, es gibt etwas wie neuronale Konstellationen oder Engramme, Aufzeichnungen irgendeiner Art, die dann wieder aufgerufen werden. Da ist etwas dran, aber das ist nicht das Wesentliche von Erinnerung.
Erinnerung ist nicht Wiederbringung von Vergangenem, sondern ‹Er-inner‒ung›:
Etwas ist ins Innerste eingegangen und gehört nicht nur meinem persönlichen Innersten an, sondern dem Weltinnenraum.
Rilke fasst das in die dichterische Vorstellung, dass wir Menschen die ‹Bienen des Unsichtbaren› sind.
Unser ganzes Leben besteht darin, jeden Augenblick, jede Erfahrung in die ‹große goldene Honigwabe› des Weltinnenraums einzuheimsen.
Nichts kann dort je wieder verloren gehen. Was ich einheimse in diese große goldene Honigwabe, ist mein einzigartiger Beitrag.
Wir sind so verschieden voneinander, dass es wohl nie zwei Menschen gegeben hat, die, sagen wir, eine Rose angeschaut und dasselbe gesehen haben.
Mit meiner einzigartigen Sensibilität reichere ich den Weltinnenraum an.
Ich bereichere ihn mein Leben lang, nicht nur durch alles Angenehme, was ich erlebe, sondern auch durch jedes Leiden. Alles hat Wert und Bestand. Nichts geht verloren.»[11]
[Quellenangaben zum obigen Text in Anm. 1, 4, 6-8,11]
[Ergänzend:
1. Film
Film Wir sind daheim in dieser Welt (1975); siehe auch Transkription:
(40:09) ‹Das Erlebnis ist nicht vollendet, bevor es nicht in Erinnerung übergeführt wird. Diese Verwandlung von Sinneserfahrung in Erinnerung ist eine Verwandlung aus dem Sichtbaren, Schmeckbaren, Tastbaren, Riechbaren, Hörbaren in einen Bereich des Übersinnlichen.
Der Dichter Rainer Maria Rilke hat das so schön ausgedrückt. Er vergleicht uns Menschen mit Bienen, die den Nektar des Sichtbaren in die großen goldenen Honigwaben des Unsichtbaren sammeln. Das ist unsere große menschliche Aufgabe.
2. Audios
2.1. Fragen, denen wir uns stellen müssen (2016): Tag 4 ‒ Nachmittag
‹Memento mori› ‒ ‹memento vivere›:
(21:24) Leben im Doppelbereich Leben-Sterben heißt Rühmen auch unter Schatten: ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus), ‹Seidener Faden kamst du hinein ins Gewebe› (Rilke: Sonette an Orpheus 2. Teil, XX), ‹Nur wer die Leier schon hob auch unter Schatten› (Rilke: Sonette an Orpheus 1. Teil, IX) / (26:32) Leben im Doppelbereich Ich-Selbst heißt im Augenblick leben ‒ Warum das Ich? ‹Wir sind die Bienen des Unsichtbaren› (Rilke): Nichts geht verloren: ‹All is always now› (T. S. Eliot: Four Quartets: Burnt Norton, V)
2.2. Audio Lebendige Spiritualität (2015)
Verstehen durch Tun:
Rühmen und die Gestalt des Orpheus, bei Rilke und den Kirchenvätern eine Christus-Figur – ‹Rühmen, das ists› (Die Sonette an Orpheus 1. Teil, VII) – Gott verherrlichen / ‹O trotz Schicksal: die herrlichen Überflüsse› (Die Sonette 2. Teil, XXII) – Wir sind die Treibenden (Die Sonette 1. Teil, XXII) / (31:05) ‹Singe die Gärten, mein Herz, die du nicht kennst› (Die Sonette 2. Teil, XXI) – ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (hl. Augustinus) / (35:04) Nur im Raum der Rühmung darf die Klage gehn (Die Sonette 1. Teil, VIII) – Zwischen den Hämmern besteht unser Herz (Die neunte Elegie) / (39:35) ‹Wir sind die Bienen des Unsichtbaren› (Brief an Witold Hulewicz, 13. Nov. 1925) – ‹Preise dem Engel die Welt› – ‹Aber weil Hiersein viel ist› (Die neunte Elegie)
2.3. Audio Fülle und Nichts (1996)
Vortrag:
(30:42) In der Erinnerung verinnerlichen wir uns, was wir mit den Sinnen nicht mehr erreichen können – Beispiel einer blinden, 83jährigen, Frau / (32:04) ‹Wir Menschen sind die Bienen des Unsichtbaren› (Rilke)
2.4. Audio Das Leid des Lebens zu Herzen nehmen (1992)
Eröffnungsreferat Vortrag; siehe dazu auch Tagungsband Schmerz ‒ Stachel des Lebens, 22f.:
(22:47) Verleiblichen des Geistigen und Vergeistigen des Leiblichen: Durch die Sinne Sinn finden – ‹Wir sind die Bienen des Unsichtbaren› (Rilke) – Das Fronleichnamsfest ist das Fest der Verleiblichung des Göttlichen und der Vergöttlichung des Leiblichen
2.5. Audio Festival «Die Kraft der Visionen» (1991)
2.1 ‹Der Weg zu Fülle und Nichts› ‒ Vortrag und Kanon:
(00:00) Was Dichtung vermag und Einstimmung mit den ersten Zeilen aus Rilke: Sonette an Orpheus 2. Teil, XIII: ‹Sei allem Abschied voran› / (22:35) Singender steige …› ‒ der ‹reine Bezug› ‒ unter ‹Schwindenden› endlich Klang werden / (26:31) Bruder David liest und deutet das Sonett ‒ ‹Lebe doch, sagt der Tod, ich komme› (‹Das tanzende Mädchen›)
(33:30) ‹Wo ist dann unsere Verantwortung?› Darin, es zu feiern: Bruder David liest und deutet von Rilke: ‹Rühmen, das ists!› und die Schlussverse des Sonetts ‹Sei allem Abschied voran›
3. Weitere Texte
3.1. Die Achtsamkeit des Herzens (2021), 64, in Riechen, Düfte, Erinnerung:
«Woher kommt es eigentlich, dass unser Geruchsinn uns leicht zum Lachen reizt? Vielleicht hat es damit zu tun, dass im Bereich des Riechens Kindheitserinnerungen überall die Etikette der Erwachsenen durchbrechen. Gerüche zu erwähnen, gehört ja nicht zum guten Ton. Ich denke, dieses Lachen ist ein befreiendes Lachen. Das Kind in uns wird einen Augenblick lang frei und lacht; lacht uns vielleicht sogar aus.»
3.2. Dankbarkeit als Schlüsselwort benediktinischer Spiritualität (2019):
«Angesichts von Leid und Schrecken, sind ‹wir gerecht nur, wo wir dennoch preisen.›[12] Dieser Einsicht entspringt ein Motto des Benediktinerordens, das ich zum Abschluss erwähnen möchte. Geschichtlich ist es vielleicht das älteste. Es kennt Erschütterungen und Zerstörung, preist aber dennoch das Grünen:
‹succisa virescit› – ‹abgehauen grünt sie wieder.›
Das dazugehörige Sinnbild ist der Strunk eines uralten Baumes, aus dem ein neuer Schössling aufsprießt. Die Lebensfülle, die dem Gehorsam und der Dankbarkeit entspringt, wird – so wie das immer wieder neu erbaute Kloster Monte Cassino – nach jedem Niedergang wieder neu aufblühen. Gerade heute kann uns dies Mut machen.»
3.3. Einsichten aus Rilkes Dichtung, Teil I (2014), 45-48:
«Es heißt immer, dass in der Erinnerung besonders Düfte sehr heftig Erinnerungen auslösen: Wer kennt nicht viele, viele Kindheitserinnerungen, die mit Düften zu tun haben. Die Lade [Schublade] der Großmutter und die vielen Speisen zu besonderen Festzeiten. Das heißt doch, dass die Erinnerung zusammenhängt mit dem Geruchssinn.»
3.4. Einsichten aus Rilkes Dichtung, Teil II (2014): ‹Wir sind die Bienen des Unsichtbaren› (Rilke), 105f.; ‹Rühmen›, 132-134:
«Das Thema der Elegien ist die Vergänglichkeit der Welt und die Köstlichkeit der Welt, weil sie ebenso vergänglich ist, und unsere Aufgabe als Menschen, sie zu rühmen.»]
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[1] Komposition mit Abschnitten in Auf dem Weg der Stille (2023), 95-97 und Die Achtsamkeit des Herzens (2021), 97f.
[2] «Aufheben» hat für Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) einen dreifachen Sinn: negieren (tollere) ‒ emporheben (elevare) ‒ bewahren (conservare)
[3] Werner Bergengruen: ‹Nichts Vergängliches vergeht› und ‹Magische Nacht›, in Die den Kurs begleitenden Gedichte, 37f. und Einsichten aus Rilkes Dichtung, Teil II (2014), 110f.
[4] Die Achtsamkeit des Herzens (2021), 90, 93, 96f.
[5] Für Bruder David eines der liebsten Worte von Augustinus, die er immer wieder zitiert.
[6] Erwachende Worte (2023): ‹Rühmen› 31
[7] Die Achtsamkeit des Herzens (2021), 97
[8] Erwachende Worte (2023): ‹Erinnern›, 57
[9] T. S. Eliot: Four Quartets: Burnt Norton, V; siehe auch Stillehalten
[10] Siehe Anm. 2
[11] Ich bin durch Dich so ich (2016): ‹9. Doppelbereich, 2006-2016›, 184f. ‒ ‹9. Dialog, 190; siehe auch Jetzt im Doppelbereich
[12] ‹Wir, gerecht nur, wo wir dennoch preisen,
weil wir, ach, der Ast sind und das Eisen
und das Süße reifender Gefahr.›
Rilke: Sonette an Orpheus 2. Teil, XXIII