Text und Audios von Br. David Steindl-Rast OSB

kreuz b kraehmer titelCopyright © - Barbara Krähmer

Johannes Kaup: «Was das Revolutionäre betrifft: In welcher spirituellen Tradition sehen Sie sich da selbst? Welche Vorbilder haben Sie vor Augen?»

Bruder David: «Mein Vorbild ist vor allen anderen Jesus Christus als Revolutionär. Er war es in seiner Zeit und wurde auch als solcher anerkannt, denn die Kreuzesstrafe war nicht für religiöse Vergehen vorgesehen. Dafür wurde man mit Steinigung bestraft. Kreuzigung war ausdrücklich eine politische Strafe ‒ für davongelaufene Sklaven und Revolutionäre, Vergehen also, durch die der sogenannte Verbrecher die bestehende Gesellschaftsordnung unterminiert hat. Das hat Jesus durch seine Predigt vom Reich Gottes getan. Wenn er sagt:

‹Bei euch soll der Größte der Diener von allen sein›, dann unterminiert er die Machtpyramide  seiner Zeit ‒ und auch unserer Zeit. Ist das nicht entschieden revolutionär?»[1]

Was aber machte ihn politisch so gefährlich? Es war seine radikale Spiritualität seine beständige Bemühung, sich auf Gott einzustellen und sich an Gott auszurichten statt an den Normen der Gesellschaft. In diesem Sinne war Jesus ein Aufrührer. Gerechtigkeit im Sozialleben war ihm ebenso wichtig wie Integrität im Privatleben.

Was er «Reich Gottes» nannte, stand in radikalem Widerspruch zur vorherrschenden Gesellschaftsordnung, in der die wenigen Privilegierten (gemeinsam mit der römischen Besatzungsmacht) die Masse unterdrückten und ausbeuteten.

Er verkehrte «in schlechter Gesellschaft»[2], teilte sein Brot gerne mit Leuten von der Straße, verbrüderte sich mit Ausgestoßenen, ja, er berührte sogar Aussätzige liebend und heilend.

Sein Blick drang durch jede soziale Maske und schaute direkt auf das strahlende Selbst jedes Menschen.

Dadurch gab er den Entmachteten ein Gefühl der Würde.

Den Mächtigen aber schien es, als ob er ihnen etwas an Unterwürfigkeit schuldig bliebe.

Gebeugte konnten sich in seiner Gegenwart plötzlich wieder aufrichten, Verunsicherte konnten aufrecht stehen.

Darum so viele Heilungen Lahmer, darum aber auch die Anklage, er sei ein Demagoge, er wiegle das Volk auf (Lk 23,5).

In dieser Hinsicht stand Jesus in der Tradition der Propheten in der Geschichte seines Volkes. Deren radikale Spiritualität war zu ihrer Zeit auch in Konflikt geraten mit einer Form von Religiosität, die, einfallslos, den Status quo um jeden Preis bewahren will und für die man als Preis das eigene Denken aufgeben muss.

Jesus hingegen betonte, dass ein wacher Verstand unbedingt zu unserer Gottesbeziehung gehöre.

Nach Markus zitiert Jesus das erste und wichtigste Gebot aus dem 5. Buch Mose, wo es heißt: «Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft» (Dtn 6,5).

Jesus fügt aber noch hinzu: «und mit deinem ganzen Verstand» (Mk 12,29).

Der Verstand ist zwar im hebräischen Begriff der Seele schon enthalten, hier hebt Jesus ihn aber noch ausdrücklich hervor.

Gemeint ist nicht ein besonderes intellektuelles Vermögen, sondern der gesunde Menschenverstand. Jesus ermächtigte seine Zuhörer dazu, sich mittels des ihnen von Gott geschenkten Verstandes selber ein Urteil zu bilden. Das können wir aus jenen Schichten der Evangelien herauslesen, die nach Sicht der Wissenschaft der ursprünglichen Lehre Jesu am nächsten kommen, nämlich den Gleichnisse Jesu.[3]

«Gelitten unter Pontius Pilatus»

Weil Jesus für Gottes Weltordnung eintrat, musste er notwendigerweise mit einer Weltordnung zusammenstoßen, die sich nicht an Liebe ausrichtet, sondern an Macht, die also im vollen Sinn des Wortes ver-rückt ist. In der Welt der Machtpolitik ist er dann der Unterlegene. Wenn er sich auflehnt, muss er mit Folgen rechnen.

Den römischen Statthalter Pontius Pilatus im Glaubensbekenntnis zu erwähnen heißt: Ich kenne die Mächtigen bei Namen, ich kenne ihre Taktiken und das Leid, das sie der Welt und mir selber antun können. Trotzdem setze ich Vertrauen auf Jesus Christus, den Verlierer in dieser Welt. Gerade weil ich die weltliche Macht von Neid, Geiz und Hass in mir selber kenne, will ich mich immer wieder ‒ im Vertrauen auf Gott ‒ für die Weltordnung der Liebe entschließen und einsetzen.

Der Zusammenstoß zwischen Christus und Pilatus wird uns bewusst, wenn wir uns die Diskrepanz zwischen unseren spirituellen Werten und der Wertordnung unseres täglichen Lebens eingestehen.

In Augenblicken, in denen wir wirklich wir selbst sind (in unseren Gipfelerlebnissen), wird uns das Wahre Schöne und Gute zur unleugbaren Erfahrung.

Aber wie schwer fällt es uns doch, um dieser Werte willen in unserer Gesellschaft gegen den Strom zu schwimmen.

Was in unserem Alltag gilt, wird meist doch weitgehend vom gerade vorherrschenden Pontius Pilatus diktiert.

Wir haben unzählige Gelegenheiten für Menschenwürde und Gerechtigkeit einzustehen und wenn wir das wagen, wird uns sehr bald durch eigenes Leiden bewusst gemacht, was es heißt, dass Jesus gelitten hat unter Pontius Pilatus. Auch in unserer Zeit bewahrheitet sich die neutestamentliche Behauptung:

«Alle die in Jesus Christus nach Gottes Ordnung leben wollen, werden Verfolgung leiden» (2 Tim 3,12):

Dietrich Bonhoeffer, Edith Stein, Franz Jägerstätter, die Blutzeugen und Desaparecidos in Lateinamerika, Maximilian Kolbe und unzählige Andere anderswo, sie alle sind jener Macht zum Opfer gefallen, die im Credo durch Pontius Pilatus verkörpert wird.

Transzendente Wirklichkeit wird hier geschichtlich verankert. Für uns, nicht weniger als für Jesus, ist Geschichte bedeutsam. Sie ist der Schauplatz, auf dem sich unsere Überzeugungen bewähren müssen.

Sich zu Jesus Christus zu bekennen, obwohl er unter Pontius Pilatus gelitten hat, setzt gläubiges Vertrauen voraus, dass die Schwachheit Gottes stärker ist als menschliche Macht (1 Kor 1,25).

Dass Jesus unter Pontius Pilatus leiden musste, ist wichtig, weil es uns zeigt, was Jesus seine Überzeugung kostete und was seine Nachfolge uns kosten kann.

Unzählige Blutzeugen ‒ gefeierte und längst vergessene ‒ haben im Laufe der Geschichte «gelitten unter Pontius Pilatus», und leiden immer noch irgendwo in der Welt an diesem heutigen Tag. In ihrer Niederlage aber erweisen sie sich stärker als ihre Henker.

Was wir hier vom Leiden Jesu Christi bekennen, hat also eine Wichtigkeit die weit über den Wortlaut hinausgeht, weil es zur Kraftquelle werden kann für alle, die verbunden mit Jesus Christus, spirituelle Werte den Machtsystemen der Welt entgegenstellen, für alle, die im Einsatz für eine heilige und geheilte Welt leiden.[4]

In der Wallfahrtskirche ‹Maria Schmerzen› in Wien, unserer Pfarrkirche in meiner Jugend, steht ein viel verehrtes Schnitzbild der Schmerzensmutter. Jedes Jahr am Freitag vor dem Karfreitag kamen tausende Menschen dorthin, um zu beten. Auch 1944 zog ein endloser Strom von Frauen in Schwarz zwischen den Weingärten den Kaasgraben hinauf zur Kirche. Sie trauerten um ihre gefallenen Männer, Brüder, Söhne oder Enkelsöhne, die als Kanonenfutter in Hitlers Armee gezwungen worden waren. Nur wenige von ihnen wussten, dass drei Tage vorher in einer Nachbarpfarrei ein junger Priester von der Gestapo verhaftet und des Hochverrats angeklagt worden war, weil er im Namen seines Herrn Jesus Christus gegen dieses sinnlose Hinschlachten von Millionen klar Stellung genommen hatte.

Dieser Priester hieß Heinrich Maier. Er war einer der Kapläne, die wir Studenten liebten, weil sie mit der Jugend umzugehen wussten. Während er an jenem Morgen die Messe feierte, kamen drei Männer in die Kirche gestampft und nahmen mit verschränkten Armen und gespreizten Beinen vor dem Altar Stellung. Diese Drohgebärde war alles, was die Mitfeiernden zu sehen bekamen. Kaum hatte der Priester den Altar verlassen, wurde er noch in seinem Messgewand in der Sakristei festgenommen und abgeführt.

Lisi Irdinger, die geistesgegenwärtige und mutige Pfarrhelferin verschwand schnell in Pater Maiers Zimmer, packte seine Schriftstücke und Unterlagen zusammen und brachte sie ins Zimmer von Pater Robert Firneis, eines Kaplans, der in die Armee eingezogen worden war und dessen Zimmer folglich nicht von der Gestapo durchstöbert werden durfte.

Spitzel hatten allerdings schon alles verraten, was man wissen wollte: Dieser hochintelligente und zweifach promovierte junge Kleriker war gefährlich für das Dritte Reich. Alle in der Pfarrei hatten ihn gern; schon das war verdächtig. Er hatte eine Gruppe der österreichischen Widerstandsbewegung gegründet, hatte sich mit ähnlichen Gruppen in Deutschland in Verbindung gesetzt, besonders mit Mitgliedern katholischer Gewerkschaften, und war sogar mit dem Geheimdienst der Alliierten in Kontakt. Er hatte versucht, das wahllose Bombardieren der Zivilbevölkerung zu bremsen, indem er half, alliierte Luftangriffe auf Waffenfabriken zu lenken. All das genügte, ihn des Hochverrates anzuklagen. Das Todesurteil lautete: Enthauptung.

Am Schmerzensfreitag des nächsten Jahres kamen nur noch eine Handvoll Trost suchender Frauen zur Wallfahrtskirche. Bombenangriffe bei Tag und Nacht hatten ganze Stadtteile Wiens in Trümmerfelder verwandelt. Die russische Befreiungsarmee rückte von Ungarn her täglich näher und das Ende von Hitlers «Tausendjährigem Reich» war in Sicht. Wir ahnten nicht, was die russischen «Befreier» in Wien anrichten würden. Vielleicht stand uns das Ärgste noch bevor. «Besser ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende», sagten wir damals. Die Schreckensherrschaft war jedoch am Zusammenbrechen. Erst später erfuhren wir es: Pater Heinrich Maier war am Tag vorher hingerichtet worden.

Wenn ich jetzt an ihn denke, so vermischt sich das, was ich aus eigener Erinnerung weiß, mit dem, was mir erzählt wurde. Nackt war er im Gefängnis ans Fenstergitter gefesselt und gefoltert worden. Selbst unter Folterqualen hatte er keinen Namen eines Mitverschwörers verraten. Einer seiner Richter hatte ihn zynisch gefragt: «Sie nehmen alle Schuld auf sich, was bekommen Sie denn dafür?» «Von nun an werde ich sehr wenig brauchen», war die Antwort.

Ich weiß aber auch, dass manche sagten: «Waghalsig war er; da ist's ihm halt an den Kragen gegangen. Was hat er denn sonst erwartet?»

Ich weiß aber auch, dass wir junge Menschen damals von Helden wie Heinrich Maier lernten, was es heißt, Jesus Christus als «Unseren Herrn» zu bekennen.

Mit lauter Stimme hatte er das getan ‒ so berichteten seine Mitgefangenen. Wenige Augenblicke, bevor er für immer schweigen musste.[5]

(Die Quellenangaben zum obigen Text in Anm. 1, 3-5)

[Ergänzend:

1. Credo (2015): ‹Am dritten Tage auferstanden von den Toten›, 150:

«Von den religiösen Autoritäten seines Volkes verdammt und ausgestoßen zu werden, hieß für einen Juden zur Zeit Jesu, auch von Gott verstoßen zu sein.[6] Seine Hinrichtung schien dies zu bestätigen ‒ ‹Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen›? (Mk 15,34) ‒, aber seine Auferweckung zeigte den Jüngern: Gott hatte ihn doch nicht verlassen. Das ist und bleibt der zentrale Aspekt des Auferstehungsglaubens.»

2. Arbeit und Schweigen, Beitrag von Bruder David im Buch Geist und Natur (1989), 298:

«‹Kein Prophet kann außerhalb Jerusalems sterben› (Lk 13,33),

sagt Jesus, das heißt, er muss dort sein, wo es ums Wesentliche geht.

So müssen auch wir mitten drinstehen.

Dieses Drinstehen in einer Gemeinschaft ist so schwierig, dass man glauben sollte, es genüge schon. Drinnen zu bleiben, ohne sich bemerkbar zu machen, ist schwer genug.

Darin, dass beides von uns verlangt wird, in der Gemeinschaft zu stehen und sie zugleich herausfordern, da liegt das Kreuz des Propheten.

Das Drinnenstehen ist der senkrechte Balken und das Herausfordern ist der horizontale Balken.

So endet jeder Prophet früher oder später am Kreuz. Versuchen Sie nur einmal bei irgendeiner Gelegenheit, wirklich aus dem tiefsten inneren Horchen, aus dem Herzen zu sprechen, besonders dann, wenn sich das, was Sie sagen wollen, mit der vorherrschenden Meinung nicht ganz verträgt. Sie werden auf die eine oder die andere Weise gekreuzigt werden.»

3. Audios

3.1. Audio So leben wir und nehmen immer Abschied (2009)
Vortrag:
(07:58) ‹Denn zur Zeit Jesu war etwas, was für uns schon eigentlich verständlich ist, völlig unentdeckt. Und das war die Möglichkeit, dass ein Mensch mit Gott in guter Beziehung sein kann, ohne mit seinem Volk in guter Beziehung zu sein.[7] Die Beziehung eines Juden zur Zeit Jesu zu Gott, war die Beziehung eines Juden als  M i t g l i e d  des Volkes zu Gott. Aber dass jemand, von der Priesterschaft des Volkes ausgestoßen, doch eine gute Beziehung zu Gott haben könnte, dafür war Jesus ‹der Pionier des Glaubens›, wie ihn der Hebräerbrief nennt.[8] Das war etwas ganz Unerhörtes. Und so war es der Abschied von dem vertrauten Gottesbild. Das ist vielleicht der schmerzlichste Abschied. Aber Jesus als der Pionier der Gläubigkeit geht mit Vertrauen durch dieses ‹Mein Gott, warum hast du mich verlassen›[9] hin auf das ‹In deine Hände empfehle ich meinen Geist›[10]: den unbekannten Gott.›

3.2. Retreat-Woche in Assisi (1989)
Wesen und Erscheinungsform der Kirche oder die Gemeinschaft der Glaubenden in Spannungen und Konflikten:
(34:30) ‹Jesus stirbt außerhalb von Jerusalem
Jesus geht nach Jerusalem und er sagt:
‹Kein Prophet kann außerhalb von Jerusalem sterben.›
Er muss nach Jerusalem gehen.
Aber er stirbt außerhalb von Jerusalem, weil sie ihn hinausschmeißen.
Er geht ausdrücklich nach Jerusalem, um in der Mitte zu sein. Aber man exkommuniziert ihn.
Das war für mich historisch ganz sicher die Schwelle, über die Jesus hinausgegangen ist bei der Kreuzigung:
Das war der Augenblick, wo er aus Jerusalem ausgestoßen wurde.
Das berührt mich noch jetzt sehr stark, wenn ich daran denke.
Dieser Stein, da ist er drüber gegangen, in dem Augenblick, wo er wirklich ausgestoßen wurde.
Und für einen Juden aus der Gemeinschaft ausgestoßen zu sein in dieser Weise, ist völlig anders, als es für uns wäre.
Für eine Johanna von Orleans ist es schon irgendwie möglich ‒ auch furchtbar schwierig ‒, aber irgendwie möglich, noch Christus treu zu sein und mit Gott verbunden zu sein, und von der Kirche ausgestoßen.
Das ist erst in unserem christlichen Bereich möglich ‒ denkbar.
Für einen Juden zur Zeit Jesu, also für Jesus ist es absolut undenkbar, mit Gott in Verbindung zu bleiben und vom Volk ausgestoßen zu sein, das ist einfach undenkbar.
Daher ist das vielleicht einer der ganz entscheidenden Durchbrüche ‒ menschlich gesprochen im Leben Jesu ‒ möglicherweise, man weiß es gar nicht, historisch lässt es sich nicht fassen ‒, aber möglicherweise hat Jesus sich irgendwie durchgerungen zu der Einsicht: Ja, ich bleibe doch mit Gott verbunden, obwohl das auserwählte Volk mich ausstößt, ‒ möglich ‒ wir wissen es nicht.
Andererseits der Schrei: ‹Mein Gott, warum hast du mich verlassen› könnte darauf hindeuten, dass er sich völlig ausgestoßen gefühlt hat, also bis zum Letzten: sich nicht mehr mit Gott verbunden wissen konnte, weil das einfach nicht in seinen Vorstellungskreis hineinpasst, dass man Gott verbunden sein kann und vom Volk ausgeschlossen.
Und vielleicht hängt das auch wieder mit der Einsicht zusammen, die zur Auferstehung gehört, dass er also doch von Gott anerkannt ist, trotzdem er ausgestoßen war. Wir wissen nicht sehr viel. Wir ringen da nur darum.«
(Zuhörer:) ‹Das hat aber bedeutende Konsequenzen!›
(Bruder David:) ‹Das hat auch für Jesus bedeutende Konsequenzen gehabt: ‹Haben sie mich verfolgt, werden sie euch verfolgen. Haben sie auf mich gehört, werden sie auf euch hören› (Joh 15,20).
Und das ist ein Punkt, in dem ganz ausdrücklich ‒ wenn man im Religionsunterricht oder auch im Theologieunterricht die Frage gestellt hat ‒ also: Hier ist Jesus als Anhänger seiner jüdischen Religion, versucht ein guter Jude zu sein und wird von den offiziellen Behörden deshalb, weil er versucht ein Judentum zu leben, das wir heute in der Rückschau als richtig und tiefer ansehen als das der Übrigen ‒ weil er das zu leben versucht ‒, wird er weggeräumt ‒:
Könnte das nicht heute wieder passieren, dass jemand wie Jesus oder Franziskus ein wirklich christliches Leben lebt und daher von den heutigen Behörden der Kirche – genauso dasselbe ‒ wieder weggeräumt wird?›
]

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[1] Ich bin durch Dich so ich (2016): 8. Dialog, 1996-2006, 163f.

[2] 1971 erschien von Adolf Holl das Buch ‹Jesus in schlechter Gesellschaft›. Es folgte der Entzug der Lehrberechtigung und dann die Suspendierung vom Priesteramt.

[3] Credo (2015): ‹gekreuzigt› (2015), 109f.

[4] Credo (2015): ‹Gelitten unter Pontius Pilatus› (2015), 102-105

[5] Credo (2015): ‹… und an Jesus Christus … UNSEREN HERRN›, 82f.:

[6] Siehe Galaterbrief 3,13 mit Bezug auf 5 Mose 21,23: ‹Verflucht ist jeder, der am Holz hängt›

[7] Siehe Anm. 6

[8] Hebräerbrief 12,2

[9] ‹Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen› (Mk 15,34, Mt 27,46, Psalm 22,2)

[10] ‹In deine Hände empfehle ich meinen Geist› (Lk 23,46, Psalm 31,6)

 


Quellenangaben

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