Text und Audios von Br. David Steindl-Rast OSB

kreuz b kraehmer titelCopyright © - pixabay – Mimosa pudica

Gerüche der Kindheit fallen mir viele ein, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Da ist zum Beispiel der Lavendelgeruch in der Wäschelade meiner Mutter. Sie hat immer Lavendel zur Wäsche gelegt, und beim Öffnen der Lade hatte man sofort diesen Lavendelduft in der Nase.

Oder der Geruch von Lindenblüten. Wir hatten zwei große Linden vor dem Haus, vor unserem Fenster. Das ist ein unvergesslicher Duft, der Duft von Lindenblüten.

Ein Geruch, der gar nicht so typisch ist, aber der mir auch sofort einfällt: der Geruch von zertretenem Unkraut, hinter dem Haus, hinter dem Stall. Ich bin zum Teil auf dem Land aufgewachsen, unser Nachbar hatte einen Bauernhof, und wenn wir da hinter dem Haus herumgerannt sind, bei unseren Schleichwegen, da kam immer wider der Geruch von zertretenem Unkraut. Die Brennnesseln riechen ja stark, und auch alle anderen Pflanzen haben ihren eigenen Geruch.

Der Kuhmist im Stall, der Heuboden, der Geruch der frischen, warmen Milch! Und dann erst die Jahreszeiten!

«Es riecht nach Schnee!»

Dieser Schneegeruch. Und der frische Luft-Geruch, dieser frische kalte Luft-Geruch in den Windjacken, wenn man sie in der Stube aufhängt im Winter!

Der Geruch der Bratäpfel auf dem Herd, der Geruch der Maroni!

Ein wichtiger Geruch für mich, das ist der Geruch von Mimosen. Früher hat man zu den Rosen immer Mimosen getan.

Bei allen Tanten- und Verwandten-Besuchen haben wir Blumen mitgebracht, und da waren auch diese kleinen gelben Mimosen dabei. Das ist für mich so ein Besuchs-Geruch von Mimosen.

Zu Ostern haben wir uns aus kleinen Blechdosen so Weihrauch-Schwinger gebastelt, mit glühenden Baumschwämmen als Holzkohle, darauf kam der Weihrauch, so sind wir umhergezogen, das war unser Ostergeruch.

Ich weiß bis heute, wie verschieden verschiedene Menschen riechen können. Ich hatte da ein interessantes Erlebnis mit so einem Geruch. Men Beichtvater in Heiligenkreuz, Pater Walter, der hatte einen eigenen Geruch, da war Weihrauch dabei, und auch der Geruch von altem Stoff. Die Gewänder hängen ja in so einem feuchten Raum, das riecht ein wenig stockig. Jedenfalls hatte mein Beichtvater einen eigenen, für ihn typischen Geruch, der mir sehr vertraut war.

Ich war dann schon jahrelang weg, weit weg, ich lebte schon in Amerika, da ist es mir ‒ zwei-, dreimal ‒ passiert, und zwar immer in Krisensituationen, dass ich ihn plötzlich gerochen habe.

Noch bevor ich überhaupt an ihn gedacht habe, war sein Geruch schon da. Dieser Pater Walter war so ein Seelenführer, ein Seelenhelfer für mich. Und komisch, immer in Krisensituationen war plötzlich sein Geruch da, als ob er gegenwärtig gewesen wäre im Zimmer.

So ein Geruch kann sehr tröstlich sein. Seine Anwesenheit zu spüren ‒ allein über den Geruch ‒, das hat mir schon geholfen.[1]

Die linden Lüfte sind erwacht,
sie säuseln und wehen Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
nun, armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden!

Ludwig Uhland[2]

Gott ist zu einfach, um mehr als ein einziges Wort zu sprechen. Es ist wie bei Liebenden. Alles, was sie einander letztlich zu sagen haben, ist:

«Ich liebe dich.»

Das aber will wiederholt werden.

Gottes Botschaft ist immer die gleiche. Aber die Sprachen, in denen das ewige Wort ausgedrückt wird, sind unendlich vielfältig.

Vielleicht hörst du die Botschaft in einem Apfelgarten, der in voller Blüte steht. Doch die gleiche Botschaft spricht sich auch in einem Waldbrand aus.

Der Unterschied kann erschreckend sein, aber das gleiche Wort immer wieder in neuen Sprachen zu hören, macht aus dem Leben ein herrliches Spiel, ein göttliches Wortspiel.

Das auf der Wiese spielende Pferd spricht Gottes Wort aus, die auf meinem Schoß schlafende Katze tut dasselbe, nur anders.

Alles und jedes ist einzigartig und unübertragbar.

Gedichte können nicht übersetzt werden; im besten Fall kann man sich ihnen in einer anderen Sprache annähern.

In einem Gedicht zählt die Sprache so sehr wie die Botschaft.

Gott ist Dichter. Wenn wir wissen wollen, was Gott in einer Tomate sagt, dann müssen wir uns eine Tomate anschauen, sie fühlen, riechen, in sie hineinbeißen, den Saft und die Samen über uns spritzen lassen, wenn sie platzt.

Wir müssen sie auskosten und dieses Tomatengedicht in unser Herz aufnehmen.

Was aber Gott zu sagen hat, kann in Tomatensprache nicht erschöpfend zum Ausdruck gebracht werden.

Also gibt uns Gott auch Zitronen und spricht auf zitronesisch.

«Vom Wort Gottes leben» bedeutet, ein Leben lang Gottes Sprachen eine nach der anderen zu erlernen.[3]

ROSE, du thronende, denen im Altertume
warst du ein Kelch mit einfachem Rand.
Uns aber bist du die volle zahllose Blume,
der unerschöpfliche Gegenstand.

In deinem Reichtum scheinst du wie Kleidung um Kleidung
um einen Leib aus nichts als Glanz;
aber dein einzelnes Blatt ist zugleich die Vermeidung
und die Verleugnung jedes Gewands.

Seit Jahrhunderten ruft uns dein Duft
seine süßesten Namen herüber;
plötzlich liegt er wie Ruhm in der Luft.

Dennoch, wir wissen ihn nicht zu nennen, raten ...
Und Erinnerung geht zu ihm über,
die wir von rufbaren Stunden erbaten.

Rainer Maria Rilke[4]

Es heißt immer, dass in der Erinnerung besonders Düfte sehr heftig Erinnerungen auslösen: Wer kennt nicht viele, viele Kindheitserinnerungen, die mit Düften zu tun haben. Die Lade [Schublade] der Großmutter und die vielen Speisen zu besonderen Festzeiten. Das heißt doch, dass die Erinnerung zusammenhängt mit dem Geruchssinn. Das ist weitgehend bekannt. Aber hier geht’s noch um etwas Anderes:

Seit Jahrhunderten ruft uns dein Duft
seine süßesten Namen herüber ‒

das ist auch interessant ‒

plötzlich liegt er wie Ruhm in der Luft.
Dennoch, wir wissen ihn nicht zu nennen, wir raten …

Das ist der Augenblick, wo es wirklich wortlos ist.

Es ist nur die Begegnung mit dem Geheimnis durch das verkörperte Geheimnis in der Rose oder in irgendeinem anderen Gegenstand:

wir wissen ihn nicht zu nennen, wir raten …

Und dann kommt der nächste Schritt:

Und Erinnerung geht zu ihm über,
die wir von rufbaren Stunden erbaten.

Erinnerung ist dann eine rufbare Stunde, eine Erinnerung ist dann etwas, was wir benennen können und wir geben dem Duft dann einen Namen, aber eigentlich wissen wir nicht zu nennen, wir raten.

Und das ist oft sehr gut, diesen Augenblick einzuschieben: wenn man irgendetwas riecht: nicht es gleich benennen!

[Bruder David berichtet von einem Experiment in einer Gruppe von jungen Leuten, die über die Sinne und Sinneserfahrungen sprachen und über diesen Punkt]:

In mehreren, vielleicht so ein halbes Duzend oder mehr, kleinen Schüsseln ‒ das hat alles gleich ausgeschaut, war so eine Sauce oder so was, ‒ die haben aber ganz verschiedene Geschmäcker gehabt. Und dann konnte man mit einem Löffel von einer zur anderen Schüssel gehen und kosten. Solange man dem nicht einen Namen gegeben hat, war es ein großes Erlebnis.

Und dann sagt man «pille!»[5] und aus ist es, abgestempelt.

Aber solange man nicht benennt, hat es einen ungeheuren Effekt. Und so ist es auch nicht nur mit dem Geschmack, sondern auch mit dem Geruch. Und das sollte man immer wieder mal ausprobieren: nicht benennen: — erleben! — und dann ist es gut:

Erinnerung geht zu ihm über,
die wir von rufbaren Stunden erbaten.»
[6]

«Du großes Geheimnis, Quellgrund meines Lebens, Meer, dem alles zuströmt!

Ein riesiges Feld meiner Sinneserfahrungen liegt fast völlig brach: die Welt der Gerüche. Die meisten lege ich fast unbeachtet in einer der beiden Karteimappen ab ‒ riecht gut; riecht schlecht.

Was ich schlecht nenne, war für mich als Kind spannend.

Meine kindliche Freude am Riechen möchte ich wiederfinden, um dem Fest, das Du unseren Sinnen bereitest, gerecht zu werden. Erst dann kann ich hoffen, auch im übertragenen Sinn ‹eine gute Nase zu haben› ‒ feines Gespür, Vorahnung, Urteilsvermögen.

Heute will ich wenigstens drei Gerüche bewusst feiern. Amen.»[7]

Woher kommt es eigentlich, dass unser Geruchsinn uns leicht zum Lachen reizt? Vielleicht hat es damit zu tun, dass im Bereich des Riechens Kindheitserinnerungen überall die Etikette der Erwachsenen durchbrechen. Gerüche zu erwähnen, gehört ja nicht zum guten Ton. Ich denke, dieses Lachen ist ein befreiendes Lachen. Das Kind in uns wird einen Augenblick lang frei und lacht; lacht uns vielleicht sogar aus.

Wir verdienen ja schon deshalb, ausgelacht zu werden, weil unsere Nasen so abgestumpft sind, unsere Sprache so verarmt. Umgeben von Salbei und Kamille und Kinderwindeln und Salzwind vom Meer; vom Fischmarkt am Mittag, von Nelken und neuem Sattelleder; vom Geruch alter Bücher und frischgebackenen Brotes; von Blumenläden und Auspuffgasen; von Wachs und Honig in der Imkerhütte, Leintüchern, die an der Sonne trocknen, Heringen im Fass, Heuschobern und Holzrauch in der Schneeluft; vertraut mit Kuhstall und zahnärztlichem Wartezimmer, mit Schweiß- und Sonnenölgeruch im Schwimmbad und mit dem Geruch der Kulissen, wenn der Vorhang aufgeht im Theater; umgeben von so unerschöpflichem Reichtum der Gerüche, haben die meisten von uns nur zwei Antworten gelernt: «Ah, das riecht gut!» oder «Pfui, das stinkt!»

Wir können uns gegen Sehen, Schmecken und Hören wehren, indem wir Augen und Mund schließen und uns die Ohren zuhalten. Aber wie lange können wir uns die Nase zuhalten? Sehr bald müssen wir ja doch nach Luft schnappen. Das wird zum Bild dafür, dass niemand sich der allesdurchdringenden göttlichen Gegenwart für immer verschließen kann.

So haben Mystiker es immer wieder verstanden, wenn die Braut im Hohelied dem Bräutigam zuruft:

Es riechen deine Salben köstlich;
dein Name ist eine ausgeschüttete Salbe,
darum lieben dich die Jungfrauen.
[8]

Und der Bräutigam preist die Braut mit ähnlichen Worten:

Wie schön ist deine Liebe,
meine Schwester, liebe Braut!
Deine Liebe ist lieblicher denn Wein,
und der Geruch deiner Salben übertrifft alle Würz
e.

Deine Lippen, meine Braut, sind wie triefender Honigseim;
Honig und Milch ist unter deiner Zunge,

und deiner Kleider Geruch ist wie der Geruch des Libanon.[9]

Begegnung mit Schönheit verwandelt. Und auch hier ist es bräutliche Begegnung.

Am berühmtesten ist wohl der mystische Vergleich der Braut mit einem Garten. Wenn auch die mittelalterliche Malerei nicht müde wurde, verschlossenen Garten und versiegelten Born bildlich darzustellen, in der Dichtung des Hoheliedes liegt die Betonung auf den Düften.

Meine Schwester, liebe Braut,
du bist ein verschlossener Garten,
eine verschlossene Quelle, ein versiegelter Born.

Deine Gewächse sind wie ein Lustgarten von Granatäpfeln
mit edlen Früchten,

Zyperblumen mit Narden,

Narde und Safran, Kalmus und Zimt,
mit allerlei Bäumen des Weihrauchs,
Myrrhen und Aloe

mit allen besten Würzen.

Ein Gartenbrunnen bist du,
ein Born lebendiger Wasser,
die vom Libanon fließen.

Stehe auf, Nordwind, und komm Südwind
und wehe durch meinen Garten,

dass seine Würzen triefen! [10]

Der Vergleich mit durchdringendem Duft wird im Neuen Testament bewusst wieder aufgenommen, wenn es in der Johannespassion heißt:

«Das Haus aber ward voll vom Geruch der Salbe»,

mit der Maria von Bethanien den Leib Jesu im Voraus für sein Begräbnis vorbereitet (Joh. 12,3).

Eine Vielzahl dichterischer und mystischer Themen klingen hier an, besonders aber das Motiv der göttlichen Weisheit,[11] die von sich sagt:

Wohlgeruch wie von Zimt und Akazien
hauche ich aus,

den Duft von feinster Myrrhe,
von Balsam, Stakte und Galban,

wie Weihrauch im Heiligtume.[12]

Für Paulus, wie für Johannes, ist Jesus Christus Gottes Weisheit in Menschengestalt und hat «sich selbst dargegeben für uns als Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch.»[13]

«Wir selber aber», sagt Paulus, «sind Gott ein guter Geruch Christi». Denn Gott «offenbart den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten. Darum sind wir denen, die Christi Frohbotschaft nicht ausstehen können, ein tödlicher Gestank; denen aber, die sich daran freuen, ein lebenspendender Wohlgeruch.»[14]

Wer sich so sinnlich ausdrückt, hat offenbar nicht in Entfremdung von seinen Sinnen so tiefen Sinn gefunden.

Auch hier geht der Weg von argloser Sinnenfreudigkeit, für die jeder Geruch Geschenk ist, über die ehrfürchtige Begegnung mit dem Geber, den die Gabe versinnbildet, zur bräutlichen Vereinigung, wenn der Salbtiegel in Scherben liegt und der Duft das ganze Haus erfüllt, die ganze Welt, «wo immer die Frohbotschaft gepredigt wird».

Es ist unmöglich, Sinnliches und Übersinnliches
säuberlich auseinanderzuhalten.

Wir finden das eine im anderen. Das Hohelied ist zugleich erotische Dichtung und mystisches Bekenntnis, Zeugnis vergeistigter Sinnlichkeit und sinnlicher Geistigkeit. Nur glühend dankbare Lebensfreude kann diese Verschmelzung zustande bringen.[15]

«Duft ‒ unfassbarste aller Formen von Gegenwart, einer Gegenwart, die uns doch unausweichlich angeht.

Im Rauch herbstlicher Feuer weht er von Feldern herüber und stimmt mich schwermütig.

Unter der Jasminlaube berauscht er mich.

An blühenden Ligusterhecken und unter dem Lindenbaum am Juniabend weckt er Heimweh in mir.

Bitter steigt er von den Chrysanthemen auf und mir wird bang.

Mit Kinderfreude aber erfüllt er mich noch heute, wenn Leintücher an der Sonne bleichen oder beim Bleistiftspitzen.

Und immer noch lässt mich der Duft des Lavendelkissens sorglos einschlafen.

So flüchtig ist auch Deine Gegenwart in all ihren Formen, Du großes Geheimnis, und unnachgiebiger, als duftschwere Lüfte es sind in ihrem Anspruch an mich. Mach mein Herz bereit. Amen.»[16]

[Die Quellenangaben zum obigen Text in Anm. 1, 6f., 15f.]

[Ergänzend:

1. Begegnung mit Gott durch die Sinne (1993); siehe auch diesen Text in der Übersetzung von Bernardin Schellenberger im Buch Auf dem Weg der Stille (2016): Kapitel 5 ‹Gott durch die Sinne finden›, 82-90:

«Gottes unerschöpfliche Poesie kommt mir in fünf Sprachen entgegen: Gesicht, Gehör, Geruch, Gespür und Geschmack. Alles Übrige ist Deutung – genau genommen Textkritik, nicht die Poesie selbst, denn Poesie entzieht sich der Übersetzung. Sie kann nur in ihrer Originalsprache ganz erfahren werden, was für die göttliche Poesie der Sinnlichkeit umso mehr gilt. Wie kann ich also den Sinn des Lebens verstehen, wenn nicht durch meine Sinne?»

«Wann und worauf reagieren unsere Sinne am bereitwilligsten? Wenn ich mir diese Frage stelle, denke ich sofort an die Arbeit in meinem kleinen Garten. Wegen ihres Duftes habe ich dort Jasmin, Minze, Salbei, Thymian und acht Arten Lavendel. Welch eine Fülle köstlicher Düfte auf einem so kleinen Stück Erde!»

2. Audios

2.1. Lebendige Spiritualität (2015)
Wort:
(43:44) ‹Der Duft› (Rilke, aus dem Nachlass) – ‹Rose, du thronende› (Rilke, Die Sonette 2. Teil, VI) /
(51:09) Erinnerung und Ritual – ‹Köstlich ist der Duft deiner Salben. Dein Name: hingegossenes Salböl› (Hohelied 1,3):

Wer bist du, Unbegreiflicher: du Geist,
wie weißt du mich von wo und wann zu finden,
der du das Innere (wie ein Erblinden)
so innig machst, dass es sich schließt und kreist.
Der Liebende, der eine an sich reißt,
hat sie nicht nah; nur du allein bist Nähe.
Wen hast du nicht durchtränkt als ob du jähe
die Farbe seiner Augen seist.

Ach, wer Musik in einem Spiegel sähe,
der sähe dich und wüßte, wie du heißst.

Rilke, ‹Der Duft›

2.2. Mit allen Sinnen leben (1993)
Vortrag:
(25:57) Riechen ‒ Duft im Hohelied. ‒ ‹Wir sind ein Wohlgeruch› (2 Kor 2,15)

2.3. Die Wiedergeburt christlicher Mystik (1988)
Vortrag in Themen aufgeteilt:
Riechen, Ahnen, Mörikes Frühlingsgedicht: ‹Er ist‘s›:

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
‒ Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab’ ich vernommen!]

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[1] Ein Geruch kann sehr tröstlich sein, Beitrag von Bruder David im Buch Salbei und Brot: Gerüche aus der Kindheit (1992), 86-88

[2] Ludwig Uhland: ‹Frühlingsglaube› in Osterbotschaft 2021

[3] Vom Worte Gottes leben ‒ Vom Festmahl des Lebens zur schmerzhaften Prüfung (2021)

[4] R. M. Rilke, Sonette an Orpheus 2. Teil, VI

[5] engl. für ‹bitter›

[6] Einsichten aus Rilkes Dichtung, Teil I (2014), 45-48

[7] Du großes Geheimnis: Gebete zum Aufwachen (2019), 88

[8] Hohelied 1,3 (Lutherbibel 1912); Zürcher Bibel: ‹Ausgegossenes Salböl ist dein Name›

[9] Hohelied 4,10f. (Lutherbibel 1912);

[10] Hohelied 4,12-16 (Lutherbibel 1912)

[11] Siehe auch Weihnachtsgrüße 2017

[12] Jesus Sirach 24,15

[13] Eph 5,2

[14] 2 Kor 2,14-16

[15] Die Achtsamkeit des Herzens (2021), 64f., 67-70

[16] Erwachende Worte (2023), ‹32 Duft›, 81



Quellenangaben

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