Text, Film und Audios von Br. David Steindl-Rast OSB

stille titelCopyright © - Thorsten Scheu

I want to know what this whole show
is all about, before it's out.

Wüsst‘ ich nur jetzt, um was zuletzt
sich alles dreht, bevor‘s vergeht!

          Piet Hein (19O5-1996)

Jetzt, mitten in meinen 90er-Jahren, frage ich meinen Freund Thomas, der in seinen 20ern ist:

«Wie steht's da eigentlich mit jungen Leuten heute? Wollt auch ihr so leidenschaftlich wie Piet Hein und ich wissen, worum sich letztlich alles dreht?»

«Ja», sagt er, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, «diese Frage beschäftigt auch uns immerfort!»

Tommys Antwort hat mich letztlich dazu bewogen, dieses Buch zu schreiben. Ich möchte versuchen, die wichtigsten Orientierungspunkt zu markieren, die ich im Laufe meines Lebens finden konnte.

Denn: Wollen wir unsern Platz im Ganzen finden, dann müssen wir auf die dynamische Vernetzung von allem mit allem schauen. Das kann unsere persönliche Aufgabe im weitesten Zusammenhang erkennen lassen.[1]

Mein ganzes Leben lang wollte ich vor allem wissen, wie alles mit allem zusammenhängt.

Was mich brennend interessiert, ist das Gesamtbild ‒ die Frage nach dem äußersten Horizont, die Frage, worum es letztlich geht.

Karte ist ein zu statisches Bild. Es geht wohl eher um ein Verständnis der Choreografie des Ganzen, dessen wichtigste Merkmale Bewegung und Veränderung sind.

Wenn wir uns tief einfühlen, dann bemerken wir, dass zum Gesamtbild nicht nur verändernde Bewegung gehört, sondern auch ruhendes Bleiben.

Beides muss unser Sinnbild der Wirklichkeit ausdrücken können, Bewegung und Ruhe.

Da bietet sich das Bild eines Reigens an, der ohne Anfang und Ende in sich ruht, während er sich doch unaufhörlich bewegt.

Wir tanzen nicht, um irgendwo anzukommen. Tanzen bezweckt nichts. Es ist zweckfrei, aber sinnvoll. Und doch zielen wir beim Tanzen auf etwas ab:

Wir wollen der Musik den bestmöglichen Ausdruck verleihen und perfekt im Schritt sein, jetzt und jetzt und jetzt.[2]

Beim Tanz dreht sich alles um die Gelegenheit, Augenblick für Augenblick im Schritt zu sein mit denen, die uns am nächsten stehen im Kreis, und durch sie mit allen Tänzern in eine Wechselwirkung zu treten.

Das Ziel ist, völlig eins zu werden mit Rhythmus und Harmonie des Tanzes.

Tanz aber ist hier Sinnbild für Wandel und den Gang des ganzen Universums.

Vergiss das Sinnbild des Reigentanzes nicht!

Es sollte aufleuchten, sooft es um das Gesamtbild geht, und als Hintergrund dienen für alle Erwägungen, auf die wir uns in diesem Buch einlassen werden.

Ringelreigen kennen zwar auch jetzt noch alle vom Kindergarten her, aber der Rundtanz für Erwachsene ist schon fast verlorengegangen. Es freut mich, dass junge Menschen heute diese Urform des Tanzens wiederentdecken.

Kreis und Ring sind unerschöpfliche Sinnbilder für das kosmische Ganze ‒ von den vorgeschichtlichen Steinkreisen bis zum Ensō in der japanischen Kalligraphie.

Oft werden wir sehen, dass es Dichter sind, die uns besonders gut den tieferen Sinn von Wort und Bild erschließen können. Das gilt auch für den Reigentanz.

Dabei ist es bedeutsam, dass wir als bloße Zuschauer das Wichtigste nicht sehen können.

Von außerhalb des Kreises gesehen, muss es uns immer so erscheinen, als ob die uns Fernsten in die entgegengesetzte Richtung jener gehen, die uns am nächsten sind.

Erst wenn wir selber in den Kreis eintreten, links und rechts unsre Partner bei den Händen fassen und mittanzen, wird uns klar, dass alle sich in der gleichen Richtung bewegen.[3]

Beim Bild des Reigentanzes schwingt stets die Vorstellung von Gemeinschaft mit. Wir müssen das betonen, weil beim heutigen Tanzen oft nur die Musik das Verbindende ist, die einzelnen Tänzer aber weitgehend unabhängig voneinander ihre eigenen Tanzschritte und Figuren ausführen.

Beim Rundtanz tanzen sie miteinander, er vereint die Tanzenden zu einer Gemeinschaft.

Dein Leben ist untrennbar verbunden mit dem Leben aller andren ‒ dem ganzen Universum.

Im großen Chor ist jede Stimme unentbehrlich; im großen Tanz  ist jede Tänzerin, jeder Tänzer unersetzlich.

Das allumfassende Leben wird Dir schon zeigen, was du mit deinem Anteil am Ganzen tun sollst. Darauf darfst du dich vertrauensvoll verlassen.[4]

Bei C. S. Lewis (1898-1963) bin ich zum ersten Mal auf das Bild des großen Tanzes gestoßen, den er auch das große Spiel nennt.

In seinem Weltraumroman «Perelandra» heißt es:

«Er hat vor allem Anfang begonnen ... Der Tanz, den wir tanzen, ist die Mitte und um des Tanzes willen wurde alles erschaffen ... Im Plan des großen Tanzes greifen Pläne ohne Zahl ineinander, und jede Figur führt zu ihrer Zeit zum Aufblühen des gesamten Entwurfs, auf den alles hinzielt ... Alles Geschaffene erscheint dem verdunkelten Geist planlos, weil da mehr Pläne im Spiel sind, als er sich vorstellen kann ... Fasse eine Bewegung ins Auge, und sie wird dich durch alle Figuren führen und dir als die Hauptfigur erscheinen. Und das Scheinbare wird wahr sein. Möge kein Mund widersprechen. Alles scheint planlos, weil alles Plan ist: Alles scheint ohne Mitte, weil überall Mitte ist.»

Der amerikanische Schriftsteller T. S. Eliot (1888-1965) spricht von dieser geheimnisvollen Mitte ‒ vom Jetzt ‒ als «dem stillen Punkt der sich drehenden Welt».

«Das Jetzt ist der Augenblick, in dem der Tänzer ‹ruht und immer noch in Bewegung› ist, völlig im Schritt mit dem kosmischen Rhythmus. Es ist der Augenblick, in dem paradoxerweise der Pfeil unsrer Tanzbewegung sein Ziel erreicht, ohne anzuhalten in seinem Flug. An diesem ‹ruhenden Punkt, da ist der Tanz. ... Ohne den Punkt, den Ruhepunkt, gäbe es keinen Tanz, und es gibt nichts als den Tanz.›»[5]

Die Worte des bekannten Kanons «Liebe ist ein Ring. Ein Ring hat kein Ende» könnten gut von einem nachdenklichen Zuschauer bei einem Ringelreigen stammen.

Der Dichter Robert Frost (1874-1963) fügt hinzu:

«Wir tanzen rätselnd rundum im Kreis;
Das Geheimnis sitzt in der Mitte und weiß.»

Zusammengenommen weisen diese beiden kurzen Texte auf das Gleiche hin, was schon Dante (1265-1321) in seinem berühmten Vers angesprochen hat:

«L'amor che move il sole e I'altre stelle ‒ die Liebe, die alles bewegt.»

Das zentrale Geheimnis des kosmischen Rundtanzes ist die Liebe.[6]

Lila ist ein Sanskrit-Wort, das «Spiel» bedeutet, und steht im Hinduismus für die Vorstellung, dass das gesamte Weltgeschehen letztlich Spiel des Großen Geheimnisses ist: göttliches Kinderspiel, der große Reigentanz des Universums.

Auch für Nicht-Hindus kann dieses Bild große Bedeutung haben: Sinn unsres Lebens ist es, mit dem kosmischen Tanz im Schritt zu sein.[7]

Unser wahres Selbst ist nicht das kleine individualistische Selbst neben anderen.

Dies entdecken wir in jenen Augenblicken, in denen wir zu unserer großen Überraschung eine tiefe Kommunion mit allen anderen Wesen erfahren. Diese Momente gibt es in unser aller Leben.

Vielleicht erinnern wir sie als «Hochwassermarken» der Bewusstheit, der Lebendigkeit, als Momente unserer besten Verfassung, als jene Augenblicke, in denen wir am meisten wir selbst waren.

Vielleicht aber versuchen wir auch die Erinnerung an jene Momente zu verdrängen, denn jene Springflut der Kommunion ist eine Bedrohung der defensiven Isolation, in der wir uns geschützt vorkommen.

Die Mauern, hinter denen wir uns verstecken, mögen dem Ansturm des Lebens lange standhalten.

Aber ganz plötzlich, an irgendeinem Tag, wird, wie in dem folgenden Bericht aus «The Protean Body» von Don Johnson, die große Überraschung über uns einbrechen:

«Ich ging hinaus auf eine Mole im Golf von Mexico. Ich hörte auf zu sein. Ich erfuhr mich als Teil des Windes, der von der See hereinkam, als Bestandteil der Bewegung von Wasser und Fischen, der Sonnenstrahlen, der Farben der Palmen und tropischen Blumen. Es gab keine Vorstellung mehr von Vergangenheit oder Zukunft. Und es war kein besonders seliges Erlebnis: es war Furcht erregend. Es war die Art ekstatischer Erfahrung, die ich mit einigem Aufwand an Energie zu vermeiden versucht hätte. Ich erlebte mich nicht als identisch mit Wasser, Wind und Licht, sondern als nähme ich teil am gleichen Bewegungssystem. Wir tanzten alle miteinander...»

In diesem großartigen Tanz sind Gebende und Empfangende eins. Ganz plötzlich können wir erkennen, wie unwesentlich es ist, welche der beiden Rollen man in einem gegebenen Moment zu spielen hat.

Jenseits aller Zeit ruht unser wahres Selbst in vollkommener Stille in sich selbst.

Verwirklicht wird dies in der Zeit durch ein anmutiges Geben-und-Nehmen im Tanz des Lebens.

Wie bei einem sich schnell drehenden Kreisel sind Stille und Tanz eins.

Nur in jenem Einssein von Geben und Nehmen findet sich wahre Selbstständigkeit. Jede andere Selbstständigkeit ist Illusion.

Das Wirkliche aber erweist sich am Ende immer als jeder Illusion überlegen.

Früher oder später wird es durchscheinen wie die Sonne durch den Nebel. Das Leben, unser Lehrer, wird das besorgen.[8]

DU großes Geheimnis, Quellgrund meines Lebens, Meer, dem alles zuströmt!

Manchmal fällt es mir schwer, zu vertrauen, dass wirklich alles dazugehört zum großen kosmischen Tanz und daher Sinn hat ‒ sogar meine Depression. In beängstigender Lustlosigkeit verfangen, kann ich bestenfalls an meinem gewohnten Tageslauf festhalten, tief durchatmen, spazieren gehen und abwarten, dass der Nebel sich lichtet.

Wie soll ich mich Dir zuwenden in meiner inneren Lähmung?

So tun als ob, wäre Verlogenheit.

Heute kann ich nur warten ‒ offen bleiben für unvorstellbare Überraschungen.

Dieses hoffnungsvolle Warten ‒ ohne Hoffnung zu fühlen ‒ soll heute mein Gebet sein.

Amen.[9]

[Die Quellenangaben zum obigen Text in Anm. 1, 3-4, 6-9]

[Ergänzend:

1. Im Film Wir sind daheim in dieser Welt (1975) kommt das Schweigen zu Wort und führt uns wieder zum Schweigen, dem «stillen Punkt der kreisenden Welt.» (T. S. Eliot, Four Quartets: Burnt Norton, II, siehe auch: Stillehalten):

(24:38-27:51) «Die Zeit, um die es hier geht, ist nicht unsere Zeit, aber eine Zeit, die wir in den großen Rhythmen des Lebens entdecken und der wir uns hingeben können auf unserem Weg zum Sinn.»

2. Audios

2.1. Lebendige Spiritualität (2015)
Verstehen durch Tun:
(31:00) ‹Singe die Gärten, mein Herz, die du nicht kennst … Seidener Faden kamst du hinein ins Gewebe› (Rilke, Die Sonette 2. Teil, XXI) – ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus) / (34:52) ‹Nur im Raum der Rühmung darf die Klage gehn› (Rilke, Die Sonette 1. Teil, VIII) – ‹Zwischen den Hämmern besteht unser Herz› (Rilke, Die neunte Elegie)

(48:31) … «das heißt: Kehre von der Vielfalt in die Einheit zurück, aus dem Wort ins Schweigen, in das eine Schweigen, was die kappadozischen Väter, die frühen griechischen Väter, schon im 4. Jh. den Reigentanz der Trinität genannt haben: Aus dem Schweigen des Vaters in das Wort des Logos und durch das Verstehen des Hl. Geistes zurück in das Schweigen: Aus der Einheit in die Vielfalt und durch das Tun und Verstehen wieder zurück in die Einheit. Also immer wieder geht es um unser Eingebettet sein in dem Geheimnis.»

2.2. Das glauben wir ‒ Spiritualität für unsere Zeit (2015)
Vortrag
[ebenso weiter unten auch das Audio: «Ich vertraue dem Leben» (Rilke, Augustinus)]:
(01:15:24) ‹Seidener Faden kamst du hinein ins Gewebe› (Rilke, Die Sonette 2. Teil, XXI) ‒ ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus)

2.3 Dem Welthaushalt freudig dienen ‒ Spiritualität 2011
Dem Welthaushalt freudig dienen: Pater Johannes und Bruder David im Dialog:
(16:37) Ordnung als Zustand, in dem jedes Ding dem andern den ihm angemessenen Platz zugesteht ‒ Das Hochzeitsfest in der Natur /
(18:54) Ordo est amoris (Augustinus): Was würde die Liebe dazu sagen?
(38:59) Wie kann Gott Unglück, Leid und Not zulassen? Unsere Vorstellungen verlassen und uns auf das Leben verlassen: ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus)

2.4. Audio TAO der Hoffnung (1994)
Vortrag:
(28:12) «Wenn wir uns vom Wort in das Schweigen führen lassen und vom Schweigen in das Wort ‒ das ist ein Tanz, das ist eine Rundbewegung vom Wort ins Schweigen und vom Schweigen ins Wort ‒, dann verstehen wir. Wir verstehen erst wirklich, wenn wir uns einem Wort: einer Situation, einem Menschen … diesem Wort, dem, was Sinn hat, so hingeben, dass es uns in die Stille führt ‒, dann verstehen wir. Und wenn wir so in die Stille lauschen, dass die Stille zu Wort kommt, dann verstehen wir auch. Oder wenn wir so uns dem Wort so hingeben, dass es uns in die Stille führt und uns dann sendet sozusagen, hinaussendet, etwas zu tun: In dem Tun verstehen wir dann. Im Tun, nur im Tun können wir richtig verstehen. … Verstehen und Tun gehören engstens zusammen.»

(41:47) ‹Das ist es!›: die Melodie zum Tanz in drei verschiedenen Betonungen – Der Reigentanz der Religionen von außen und von innen her betrachtet: «Wir können es nicht von außen verstehen, nur von innen. Und wenn wir selber aus dieser Mitte heraus leben, dann gibt es Hoffnung für unsere Welt. Denn dann werden wir nicht immer wieder in den Fehler verfallen, zu behaupten, dass die, die uns am weitesten entfernt sind, in der entgegengesetzten Richtung gehen wie die, die uns am nächsten sind. Sondern dann werden wir gemeinsam tanzen ‒ und tanzen! Darauf kommt es eigentlich an: uns freuen, singen, tanzen. Und das ist dann die Gesellschaft der Zukunft, die uns Hoffnung gibt, das TAO der Hoffnung. Das TAO ist ja diese Bewegung, das TAO ist dieser Fluss …»

2.5. Begegnung der Religionen (1993)
Vortrag:
(51:31) Der himmlische, überirdische, außerzeitliche Reigentanz der Dreieinigkeit Gottes gespiegelt im Reigentanz der Religionen – Der Blickwinkel der Außenstehenden auf einen Kreistanz im Unterschied zu jenen, die drinnen sind

2.6. Audio-Vortrag Das Leid des Lebens zu Herzen nehmen ‒ Goldegger Dialoge (1992)
Eröffnungsreferat:
(12:17) ‹Das Herz, das ins Ganze geborne› (Rilke, Die Sonette 2. Teil, II) – ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus)

2.7. Mit dem Herzen horchen (1988)
Vortrag:
(49:55) «Was könnte sich mehr unterscheiden als Wort, Schweigen und Verständnis, drei Begriffe, für die wir überhaupt keinen Oberbegriff haben. Wir können es kaum ‹drei› nennen, und das ist ja auch sehr passend, denn auch in der Trinität soll man ja eigentlich letztlich nicht von ‹drei› sprechen. Der hl. Augustinus sagt schön: ‹Wenn du anfängst zu zählen, bist du schon in Häresie gefallen. Zu zählen ist da nichts. Aber es handelt sich um drei Grunderlebnisse.»

3. Texte

3.1. Im Buch Orientierung finden (2021):

«‹Ich sprach zu meiner Seele, sei still und warte›, sagt T. S. Eliot.[10] Aber er weiß auch, dass Stille beängstigend werden kann, weil sie uns des Lärms beraubt, mit dem wir uns gerne ablenken von der Dunkelheit, die in uns aufsteigt, wenn wir still werden. Fürchte dich nicht, sagt daher der Dichter, du kannst der inneren Stille und Dunkelheit vertrauen. Und er schließt mit den tröstlichen Worten:

‹Die Dunkelheit wird das Licht sein, und die Stille das Tanzen.›

Wenn wir also ein gesundes Zeitbewusstsein wiederfinden wollen, müssen wir zunächst gewahr werden, dass wir nicht im Schritt sind mit dem großen Tanz.

Rilke weiß: Wir sind nicht einig mit dem Rhythmus des Lebens und darum auch nicht einig mit uns selbst.

Wir sind nicht einig. Sind nicht wie die Zug-
vögel verständigt. Überholt und spät,
so drängen wir uns plötzlich Winden auf
und fallen ein auf teilnahmslosen Teich.»

[Orientierung finden (2021): Berufung ‒ Folge deinem Stern!, 97; siehe auch Audio-Vortrag Fülle und Nichts (1996)[11]]

‹Wir sind nicht einig› mit uns selbst, weil wir im Ego stecken, also auch ‹nicht einig› untereinander und wegen unsrer Eigenwilligkeit auch ‹nicht einig› mit dem Fließweg des Lebens. Weil wir nicht stillwerden und hinhorchen, versäumen wir den rechten Augenblick. Dann drängen wir uns plötzlich› dem Geschehen auf, anstatt mit ihm zu fließen. Und doch ist das Einzige, worauf es ankommt, Harmonie mit dem Leben. Nur wenn wir im Einklang mit dem Leben handeln, fließt die Kraft des Lebens durch uns. Ganz gleich, ob wir im Garten arbeiten, ein Buch lesen, ein Hemd bügeln oder an einer Telefonkonferenz teilnehmen, ‹gute Arbeit› ist wie ein kosmisches Ballspiel, ‹wie ein heiliger Tanz.›»[12]

«So oft wir innehalten, sei's auch nur für einen Augenblick, umfängt uns das Geheimnis als Schweigen. So oft wir aus innerer Stille heraus hinhorchen auf das, was der Augenblick uns zuspricht, öffnen sich die Ohren unsres Herzens für das Geheimnis als Wort. Und so oft wir dann durch unser Tun Antwort geben auf dieses Wort, sei es ein Mensch, ein Tier, eine Pflanze, ein Ding oder ein Ereignis, werden wir das unbegreifliche Geheimnis durch unser Tun verstehen, so wie wir den Tanz nur dadurch verstehen können, dass wir tanzen.» [Orientierung finden (2021): «Stop ‒ Look ‒ Go: Sich einüben in den Fließweg des Lebens», 108f. und 113]

Schweigen, Wort und Verstehen durch Tun sind grundlegende Schlüsselwörter, die wir unbedingt brauchen, um Sinn zu finden.

Jedes echte Wort muss aus dem Schweigen kommen, sonst ist es nur Geplapper.

Wenn wir dieses Wort schweigend empfangen und tief darauf hinhorchen, wird es uns ergreifen und uns dazu bewegen, durch unser Tun darauf zu antworten.

Dies ist es übrigens, was Gehorsam, richtig verstanden, bedeutet.

Durch intensives Hinhorchen ‒ gehorchen ist ja die Intensivform von horchen ‒ zeigen wir uns bereit, zu tun, was das Wort fordert, und kommen durchs Tun zum Verständnis.

So führt uns das Wort, das uns ergriffen hat, in das Schweigen zurück, aus dem es hervorgegangen ist.

Erkennst du in dieser Bewegung unsren ‹Rundtanz› wieder?

Kein Wunder. Es geht ja bei diesem Orientierungs-Dreischritt von Schweigen, Wort und Verstehen-durch-Tun letztlich um das, worum sich alles dreht ‒ und das ist das Geheimnis.» [Orientierung finden (2021): «Geheimnis ‒ wenn uns die Wirklichkeit ‹ergreift›», 45f.]

«Wenn wir nach dem hier Gesagten nun nach dem Sinn des Lebens fragen, so ergibt sich die überraschende Antwort, dass es Spiel sein muss ‒ ‹Lila› nennt es der Hinduismus ‒ der große Tanz.» [SINN, in: Das ABC der Schlüsselworte, im Buch: Orientierung finden (2021), 157]

«Östliche Weisheit verweist auf diesen natürlichen Fluss der Dinge als das TAO. ‹Watercourse Way› nennt Alan Watts das TAO auf English. ‹Fließweg› könnten wir es vielleicht nennen ‒ ein schönes deutsches Wort, das Geologen bei der Beschreibung von Flüssen verwenden. Um mit dem TAO zu fließen, müssen wir zu unsrer ursprünglichen Geisteshaltung, zum ‹Anfängergeist› des Kindes zurückfinden. Als Baby bist du ganz selbstverständlich sowohl im Fluss des Lebens als auch im Jetzt. ‹Du hast noch kein Ich, das sich von dem, was geschieht, unterscheidet›, wie Alan Watts es ausdrückt. ‹Deshalb geschieht Dir auch nichts. Es geschieht einfach.› Du nimmst teil, sagt er an ‹den wundervollen Tanzfiguren … fließenden Wassers›.

Wann immer wir im Jetzt sind, sind wir auch als Erwachsene im ‹Fließweg›. Dann fließt unsre Entscheidung im Einklang mit dem Universum ‒ nicht durch irgendwelche Magie, sondern durch unser vernünftiges Eingehen auf die Gelegenheit, die das Leben uns hier und jetzt bietet. Wie beim Baby ‹geschieht einfach› das Lebensbejahende, aber mit unsrer Zustimmung. Unsre willige Entscheidung ‒ was immer sie betrifft ‒ wird von der Lebenskraft getroffen, die frei durch uns durchfließt.» [Orientierung finden (2021): «Entscheidung ‒ Was will das Leben jetzt von mir?» 88f.]

3.2. Im Buch Die Achtsamkeit des Herzens (2021)

«Um im Rhythmus zu bleiben, muss man hinhorchen. Um den Weg zu sehen, muss man hinschauen. Das Kloster ist deshalb ein Ort, an dem man lernt, Augen und Ohren offen zu halten.

‹Höre!› ist das erste Wort der Klosterregel des Heiligen Benedikt, ein weiteres Schlüsselwort lautet: ‹Betrachte!› (lateinisch: considera, von sidus: das Sternbild/Gestirn, also wörtlich: seinen Kurs nach den Sternen bestimmen).

Der Heilige Benedikt, Vater des abendländischen Mönchtums, will, dass die Mönche ‹apertis oculis› und ‹attonitis auribus› leben, d. h. mit so offenen Augen und so horchenden Ohren, dass die Stille göttlicher Gegenwart sie wie Donner trifft.[13]

Deshalb ist ein Benediktiner Kloster ‹schola Dominici servitii›, eine Schule, in der man lernt, sich auf die höchste Ordnung einzustimmen.

Eine solche Ordnung ist allerdings keineswegs starr.

Es wäre ein großes Missverständnis, die höchste Ordnung als statisch zu begreifen. Ganz im Gegenteil. Sie ist zuinnerst dynamisch.

Das Einzige, womit wir diese Ordnung vergleichen können, ist der Tanz der Sphären.

Wir sind eingeladen, uns auf diese Harmonie einzustimmen, nach der das ganze Universum tanzt.

Im Kloster können wir dies in einem professionellen Rahmen lernen.

Der Heilige Augustinus drückt die Dynamik der höchsten Ordnung aus, wenn er sagt: ‹Ordo est amoris›, das heißt, Ordnung ist einfach Ausdruck der Liebe, die das All bewegt, Dantes ‹l‘amor che muove il sole e l'altre stelle›.

Während sich jedoch das übrige Universum frei und anmutig in kosmischer Harmonie bewegt, sind wir Menschen nicht ohne weiteres dazu in der Lage.

Es kostet uns Mühe, unser Leben mit der dynamischen Ordnung der Liebe in Einklang zu bringen.

An einem gewissen Punkt müssen wir sogar die ungewohnte Anstrengung machen, uns nicht anzustrengen.

Das mag uns die größte Kraft kosten. Das Hindernis, das es zu überwinden gilt, ist Verhaftetsein, selbst das Verhaftetsein mit unserem eigenen Bemühen.

Die Askese ist professionelles Training zur Überwindung des Verhaftetseins in jeglicher Form.

Das Bild vom Tanz kann uns helfen, dies zu verstehen. Losgelöstheit ‒ der verneinende Aspekt der Askese ‒ befreit unsere Bewegungen, macht uns behende, gelöst.

Der bejahende Aspekt der Askese ist wache Lebendigkeit. Indem wir frei werden, uns gelöst zu bewegen, lernen wir, Schritt für Schritt auf den Rhythmus einzugehen und lauschend mit der Musik lebendig zu werden.» (23-25)

«Wir wollen einander Stille schenken. Lasst uns hier und jetzt damit beginnen. Lasst uns einander das Geschenk der Stille geben, so dass wir gemeinsam horchen und einander zuhorchen können.

Nur in dieser Stille wird es uns möglich sein, den sanften Atem des Friedens zu hören, die Musik der Sphären, die allumfassende Harmonie, in der zu tanzen wir hoffen.» (31)

«Die Choreographie des kosmischen Tanzes verlangt von uns den Willen zur Wandlung. Das Planmäßige an der Askese entspringt ja nicht der Willkür menschlichen Planens, sondern letztlich dem Bauplan des Kosmos, der sich wandelnd entfaltet.»

«Das Herz, das wirklich gehorsam hinhorcht auf den Rhythmus des großen Tanzes, steht immer am Wendepunkt, lässt leicht los, nimmt Abschied vorweg.» (94)

FÜNF BLAUE FALTER
SOMMERFEST AM STRASSENRAND
IHR, STIEFEL, STEHT STILL

Auch hier ergibt sich der Sinn aus der Zweideutigkeit der letzten Zeile. Handelt es sich um einen Befehl? Mahnt der Dichter: ‹Schau doch hin! Hier ist er ja, der große Tanz. Alles, was es dazu braucht, ist dies: eine Handvoll der allergewöhnlichsten kleinen Falter, der winzigen blauen, die man nur selten auf Blumen sieht. Sie sind damit zufrieden, ihr Sommerfest in den Spurrillen staubiger Feldwege zu feiern. Hier ist er, der ruhende Punkt des großen Tanzes, ganz für dich allein. Du musst nur stehen bleiben›?

Oder handelt es sich hier wieder um einen vollendeten Augenblick des Sich-Verlierens und Sich-Findens?

Vielleicht ist es die All-Einheit des einsamen Wanderers, dessen staubige Stiefel endlich ‹in dem ruhenden Punkt der kreisenden Welt› stillstehen ‒ ‹und es gibt nichts als den Tanz›.

DER SEE VERLIERT SICH
IM REGEN DER SICH WIEDER
TIEF IM SEE VERLIERT

SIE BLÜHEN UND DANN
SCHAUEN WIR UND DANN FALLEN
DIE BLÜTEN? UND DANN …

Der Schmerz seligen Alleinsseins und die Seligkeit des einenden Schmerzes verschmelzen auf dem Gipfel des Gipfelerlebnisses, im Ruhepunkt, im Haiku.» (112f.)

3.3. In Dankbarkeit: Das Herz allen Betens (2018), 175f. und 163 [bzw. Fülle und Nichts (2015), 176f. und 163f.]:

The universe may
Be as great as they say.
But it wouldn't be missed
If it didn't exist.

Das Weltall ist vielleicht
so großartig wie man sagt.
Aber niemand würde es vermissen,
wenn es gar nicht da wäre.

          Piet Hein (19O5-1996)

«Mit einem entwaffnenden Lächeln legt dieser kleine Reim von Piet Hein die Tatsache bloß, dass alle gegebene Wirklichkeit reine Gabe ist. Das Universum ist gratis. Es kann und braucht auch nicht verdient werden.

Dieser einfachen Erfahrungstatsache entspringt dankbares Leben, ein Leben aus Gnade.

Dankbarkeit ist die uneingeschränkte Antwort des Herzens auf eine uns gnädig geschenkte Welt.

Und Dankbarkeit ist Begabung im doppelten Sinn. Durch sie wird uns die Welt, mit der wir begabt sind, erst richtig zur Gabe.

Und unsere Dankbarkeit macht uns begabt, anmutig am großen Tanz des Lebens teilzunehmen.»

«So ist schließlich Dankbarkeit einfach ein Weg, das Leben des Dreieinigen Gottes in uns zu erfahren

Dieses Leben kommt aus dem Vater, dem Quellgrund und unerschöpflichen Born der Göttlichkeit, dem Geber aller Gaben.

Der Vater verschenkt sich rückhaltlos im Sohn.

Der Sohn empfängt sich selbst vom Vater und wird zum Wendepunkt dieses göttlichen Stroms des Gebens.

Denn im Heiligen Geist gibt der Sohn dem Vater sich selbst als höchsten und letzten Dank zurück.

Der Dreieinige Gott ist Geber, Gabe und Dank.

Alles was ist, nimmt; teil an dieser Bewegung vom Vater durch den Sohn und im Heiligen Geiste zurück zum Ursprung.

Das ist es, was der heilige Gregor von Nyssa ‹den Reigen der Heiligen Dreieinigkeit› nannte.

Tanzen, das ist Gottes Art zu beten.

Es ist ein einziges großes Fest des Zusammengehörens im Geben und Danken.

An diesem Fest können wir in unserem Herzen jederzeit teilhaben: durch Dankbarkeit.

Mit welchem anderen Namen könnten wir Leben in Fülle benennen?» (163)

3.4. Das Buch Musik der Stille (2023) 142f. entlässt uns am Schluss wieder in den Alltag:

«Wir haben nun alle mönchischen Tageszeiten durchlaufen, den Kreis geschlossen und sind im großen Schweigen angelangt, der Brücke der Stille zwischen Komplet und Vigil, die erneut den Kreislauf der Stunden eröffnet. …

Die Botschaft der Stunden lädt uns ein, täglich nach dem wirklichen Tagesrhythmus zu leben. Aufmerksam, bewusst und absichtsvoll zu leben, unser Leben von innen heraus zu lenken und uns nicht von den Forderungen der Uhr oder äußeren Terminen oder von bloßen Reaktionen auf irgendwelche Geschehnisse fortreißen zu lassen.

Wenn wir dem wirklichen Rhythmus zufolge leben, werden wir selbst wirklicher.

Wir lernen, auf die Musik dieses Augenblicks zu lauschen, lernen, ihr süßes Flehen und ihre nüchternen Anweisungen zu hören.

Wir lernen, im Herzen ein wenig zu tanzen, unsere inneren Pforten einen Spalt weiter zu öffnen und auf die Musik der Stille, den göttlichen Herzschlag des Universums, zu horchen.»

3.5. Vor 50 Jahren (1972), eröffnete Bruder David die damaligen Salzburger Hochschulwochen mit dem Vortrag Jesus als Wort Gottes, abgedruckt in: Die Frage nach Jesus (1973), 9-67:

«Das ist es, was die griechischen Kirchenväter den großen Reigentanz der Dreifaltigkeit nannten.

Vielleicht ist dieses Bild des Tanzes das Sinnbild, das auf unsere Frage nach dem letzten Sinn antwortet, wenn alle anderen Antworten versagen.

Alles, was es gibt, ist aufgenommen in diesen Tanz, der sich spielerisch in immer neuen Formen entfaltet.

Tanz ist Fülle des Lebens, Feier, in der des Lebens Sinn zu sich selbst kommt: Ringelreihen, Hochzeitstanz, Totentanz, Reigen der Seligen im Paradies, großer Rundtanz des Lebens.

Und der Logos war schon für die frühen Kirchenväter Vortänzer, Anführer im großen Tanz. (66)

Bruder David schließt mit den Worten: «Um Offenbarung zu verstehen, müssen wir in die Offenbarung eintreten; müssen dem Logos als Anführer des Reigens folgen; müssen uns in liebender Ergriffenheit durch das Wort in das Schweigen führen lassen und aus dem Schweigen heraus gehorsam werden. Unser Thema geht über bloß akademisches Bemühen weit hinaus. Um im Wort der Offenbarung Sinn zu finden, müssen wir etwas tun ‒ das Wichtigste und zugleich das Schwerste ‒: uns dem Wort des Lebens stellen und ‒ mittanzen.» (67)]

_________________________

[1] Orientierung finden (2021): «Vorbemerkungen», 8

[2] «Angesprochen auf das Ende aller Dinge, auch auf sein eigenes, benutzt Steindl-Rast gerne das bekannte Bild einer tickenden Uhr. Diese mache allerdings für ihn nicht Tick-Tack, sondern ‹Jetzt-Jetzt-Jetzt-Jetzt.›» [Der Zen-Christ: David Steindl-Rast im Portrait (2012)]

[3] Orientierung finden (2021): «Auf der Suche nach einem Gesamtbild», 12f.

[4] Orientierung finden (2021): Berufung ‒ Folge deinem Stern!, 99, 93, 100

[5] «At the still point oft he turning world. Neither flesh nor fleshless;
Neither from nor towards; at the still point, there the dance is,
But neither arrest nor movement. And do not call it fixity,
Where past and future are gathered. Neither movement from nor towards,
Neither ascent nor decline. Except for the point, the still point,
There would be no dance, and there is only the dance.»

T. S. Eliot: Four Quartets: Burnt Norton, II, in: Stillehalten

[6] Orientierung finden (2021): «Auf der Suche nach einem Gesamtbild», 12-14

[7] LILA, in: Das ABC der Schlüsselworte, im Buch: Orientierung finden (2021), 147f.

[8] Dankbarkeit: Das Herz allen Betens (2018): «Staunen und Dankbarkeit», 27f. [bzw. Fülle und Nichts (2015), 24f.]; siehe auch ST 112-114 unter dem Titel «Selbständigkeit»

[9] DU großes Geheimnis: Gebete zum Aufwachen» (2019), 92

[10] «Wait without thought, for you are
not ready for thought:
So the darkness shall be the light, and the stillness the dancing.»

«Warte ohne zu denken, denn zum Denken bist du nicht reif,
Dann wird das Dunkel das Licht sein und die Stille der Tanz.»

T. S. Eliot: Four Quartets: East Coker, III, siehe auch: Stillehalten

[11] Audio-Vortrag Fülle und Nichts (1996):
(01:47) ‹Wir sind nicht wie die Zugvögel verständigt› (Rilke, Die vierte Elegie) – horchen, gehorchen, Gehorsam als Methode und Ziel)

[12] Rilke verwendet das Bild vom kosmischen Ballspiel im Gedicht «Solang du Selbstgeworfnes fängst» und der taoistische Philosoph Huang Tsu (369-286 v. Chr.) die Bilder vom heiligen Tanz und von guter Arbeit in seinem Gedicht «Einen Ochsen zerteilen» [Orientierung finden (2021): «Stop ‒ Look ‒ Go: Sich einüben in den Fließweg des Lebens», 106-108, 109-112]

[13] «Wir Menschen können Gott ehren, aber nur Gott selbst kann Herrlichkeit wie wetterleuchten aufblitzen lassen.

Und das ereignet sich in Augenblicken dankbaren Gehorsams, wenn wir, attonitis auribus (RB Prol 9) – mit dem Donnerkrachen der Gottesstimme in unseren Ohren – auf diesen Ruf hören und darauf antworten.

Der Gehorsam und die Dankbarkeit öffnen unsere Augen für das lumen deificum (RB prol 9), jenes Taborlicht (Mt 17; Mk 9; Lk 9), das die ganze Schöpfung verklärt, indem es sie durchscheinend macht für Gottes Herrlichkeit.» [Dankbarkeit als Schlüsselwort benediktinischer Spiritualität (2019)]



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