Text, Filme, Audios, Interviews von Br. David Steindl-Rast OSB

dankbarkeit titelCopyright © - Barbara Krähmer

Was verstehen wir eigentlich unter Dankbarkeit?

Tägliche Erfahrung zeigt uns, dass das Gefühl der Dankbarkeit spontan in uns aufsteigt, wenn wir etwas Wünschenswertes als reines Geschenk erhalten.

Diese beiden Elemente müssen zusammenkommen: Was wir empfangen, muss uns wünschenswert, also wertvoll erscheinen, und zugleich unverdient.

Je mehr wir das Geschenk schätzen und je klarer uns bewusst ist, dass wir keinen Anspruch darauf haben, desto größere Dankbarkeit löst es aus.

Wir gehen oft wie Schlafwandler durch unsre Tage, nehmen, was das Schicksal uns schenkt, als gegeben hin, solange es uns angenehm ist, oder meinen gar, ein Anrecht darauf zu haben, und beklagen uns über alles Unangenehme und Schwierige.

Wenn wir aber aus diesem stumpfen Dahindösen aufwachen, wird uns bewusst, dass das Leben selbst das wertvollste Geschenk ist, ein Geschenk, das uns völlig unverdient täglich neu und verschwenderisch zuteilwird.

Dieses Aufwachen löst eine Dankbarkeit aus, die unsre Lebenshaltung von Grund auf verändern kann. Dann wird Dankbarkeit weit mehr als ein gelegentliches Gefühl. Sie kann zu unsrer Grundhaltung werden, so dass wir das ganze Leben dankbar feiern. In diese Richtung, das spüren wir jetzt, führt der Weg zu erfülltem Leben. Von nun an kennen wir unser Ziel: dankbar leben.

Aber schauen wir dabei nicht durch eine rosarote Brille? Können wir wirklich dankbar sein für alles, was uns das Schicksal schenkt?

Die Antwort lautet eindeutig: Nein! Es gibt vieles, wofür niemand dankbar sein kann. Das bezieht sich aber nur auf die Verpackung. Das Geschenk selbst ‒ ganz gleich, wie die Verpackung aussieht ‒ ist immer die wertvolle Gelegenheit, die das Leben uns dadurch bietet.

Beide Arten von Geschenken ‒ solche, für deren Verpackung wir dankbar sein können, aber auch solche, bei denen das nicht möglich ist ‒ enthalten das eigentliche Geschenk: Gelegenheit.

Meist ist dies die Gelegenheit, uns einfach dran zu freuen.

Das merken wir aber erst, wenn wir anfangen, Dankbarkeit zu üben.

Dabei wird uns nach und nach bewusst, welch kostbare Geschenke wir bisher unbeachtet als selbstverständlich hingenommen haben.

Jetzt erwachen unsre Sinne und bemerken mit Staunen und Freude die unzähligen Gelegenheiten, aus Freudenquellen zu trinken: Wir können sehen, hören, riechen, schmecken, betasten ‒ Gelegenheiten, uns zu freuen, auf die wir bisher kaum geachtet haben. Unsre Sinne erwachen. Wir entdecken zunehmend mehr von der Fülle unsrer Lebendigkeit.

Selbst wenn uns etwas zustößt, wofür wir nicht dankbar sein können ‒ etwa Mobbing, Betrug oder Untreue im Privatleben, oder im öffentlichen Leben Gewalttätigkeit, Unterdrückung, Ausbeutung ‒ auch in dieser «Verpackung» bietet uns das Leben zugleich das Geschenk der Gelegenheit.

Es kann die Gelegenheit sein, innerlich zu wachsen, Geduld und Mitgefühl zu lernen, zu vergeben, aber auch zu protestieren, sich zu verteidigen, Unterschriftslisten zu unterzeichnen, bei Demonstrationen mitzumachen ‒ friedlich, aber entschlossen und tatkräftig.

Für all diese Gelegenheiten können wir in der Tat dankbar sein. Freilich kann es anfangs schwierig sein, die Gelegenheit überhaupt zu bemerken, und selbst wenn uns das gelingt, kann es uns immer noch schwerfallen, uns dankbar zu erweisen, indem wir diese Gelegenheit auch nutzen.

Aber selbst wenn wir uns dankbar erweisen für die Gelegenheit, können wir uns dabei wirklich dankbar fühlen?

Können wir Freude empfinden, mitten in einer schlimmen Lage?

Ja, das können wir!

Freude ist mehr als Glück. Freude ist das Glück, das nicht davon abhängt, ob uns etwas glückt oder nicht. Freude ist die Art von Glück, nach der sich unser Herz sehnt: dauerhaftes Glück.

Gesundheit kann zu Krankheit werden, Wohlstand zu Elend, Glück zu Unglück.

Aber mitten in diesem Auf und Ab erfüllt Dankbarkeit unser Herz mit einer stetigen, stillen Freude.

Wir können nicht darüber glücklich sein, dass wir an einer schweren Krankheit leiden. Aber wir können auch diesem Unglück kreativ begegnen: Wir können darin überraschende Gelegenheiten entdecken und sie nutzen. Das wird uns, trotz allem, eine tiefe Freudigkeit schenken.

Jede Gelegenheit, für die wir dankbar sind, löst Freude in uns aus, selbst mitten im Unglück.

Durch eine außerordentlich schwere Krebserkrankung kam eine junge Frau in Verbindung mit einer Organisation, die solchen schwerkranken Menschen hilft, sich auf gesunde Ernährung umzustellen, gesundes Atmen, Meditieren, Spielen und Tanzen zu erlernen und ihre schiefgelaufenen Beziehungen zu heilen und in vielen andren Bereichen ihr Leben in Ordnung zu bringen.

Zuerst skeptisch sagte die Frau nach einigen Wochen, sie sei jeden Tag voll Dankbarkeit, dass die Krankheit ihr die Gelegenheit geschenkt habe, eine ganz neue Lebendigkeit zu entdecken.

Wir meinen, dass Glück uns dankbar macht. Aber schauen wir doch genauer hin.

Es ist umgekehrt: Dankbarkeit macht uns glücklich - mit dem bleibenden Glück, das wir Freude nennen.

Wir alle kennen wohl Menschen, die reichlich besitzen, was glücklich machen könnte, und die dennoch keineswegs glücklich sind.

Andre dagegen strahlen mitten in den schwierigsten Lebenslagen Freude aus. Warum? Weil sie mitten im Unglück Gelegenheiten dankbar nutzen, während die andren ihr Glück als selbstverständlich betrachten, noch weitere Ansprüche ans Leben stellen und immer unzufrieden bleiben.

Dass wir mit Recht Ansprüche ans Leben stellen können, ist eine weit verbreitete Täuschung und führt zwangsläufig zu Enttäuschung.

Genau das Gegenteil von Anspruchsverhalten ist dankbares ‒ und dadurch erfülltes ‒ Leben. Zu erfülltem Leben gehört freilich auch, dass wir Menschenrechte und -pflichten in der Gesellschaft klar ins Auge fassen und uns für ihre Verwirklichung einsetzen.

Es kommt oft vor, dass Touristen aus wirtschaftlich privilegierten Ländern die strahlende Freude der Menschen in Ländern, wo es selbst am Nötigsten mangelt, einfach nicht fassen können. Diese Freude hat einen Grund. Hast du jemals beachtet, wie die Freude der Dankbarkeit in deinem eigenen Herzen entsteht?

Zuerst fühlst du, wie die Wertschätzung für das Geschenk ‒ auch wenn es nur das Gänseblümchen ist, das ein Kind dir entgegenhält ‒ in dir aufsteigt und in aller Stille dein Inneres füllt ‒ füllt bis zum Überfließen.

Das ist der entscheidende Augenblick ‒ ähnlich dem Augenblick, in dem das Wasser, das lautlos in einem Brunnbecken aufsteigt, plötzlich den Rand übersteigt, laut plätschernd, sprudelnd und im Sonnenlicht glitzernd.

In einer wohlhabenden Gesellschaft kommen Gefühle dieses herrlichen Überströmens nie zustande.

Gerade im Augenblick, wenn Wertschätzung in Freude übergehen will, meldet sich laut die Reklame. Sie brüllt uns in die Ohren, dass es ja ein neueres, größeres, besseres Modell gibt, das wir unbedingt haben sollten. Genau dann also, gerade im springenden Augenblick, machen wir das Becken größer ‒ und wieder größer, so dass es nie zur Freude des Überfließens kommt.

Anspruchslose Menschen haben sehr kleine Becken; ein Tropfen reicht aus, um es freudig plätschernd überlaufen zu lassen. Und dann strahlen sie. Weshalb sollte diese Freude nicht auch uns zuteilwerden?

Der Armut müssen wir ein Ende machen ‒ und so rasch wie möglich. Aber die Kunst einfachen Lebens können wir erlernen. Es ist die Kunst, sich an Qualität statt Quantität zu freuen.

Diese Freude kann uns niemand nehmen. Aber auch geben kann sie uns niemand. Sie entspringt der Dankbarkeit.

Nun müssen wir aber zugeben, dass unsre Gesellschaft alles andre ist als dankbar.

Wir werden immer anspruchsvoller und nehmen als gegeben hin, was unsren Großeltern noch als ganz unglaublicher Luxus erschienen wäre.

Der Volkswirtschaftler Mario Quintana zeigt auf, dass die Wirtschaft ihre Aufgabe völlig umgekehrt hat. Statt den Bedarf zu decken, bemüht sie sich, ihn zu wecken. Von Werbung aufgestachelt, wollen wir mehr und mehr und nehmen es zunehmend einfach als gegeben hin, ohne uns wirklich daran zu freuen.

Nur Dankbarkeit löst Freude aus.

Wir verschlafen unsre Freuden. Wer wach ist, erkennt in allem, was es gibt, letztlich ein Geschenk des großen Geheimnisses, das alles gibt. Dankbarkeit dem großen DU gegenüber gab dem Leben in allen traditionellen Kulturen Sinn und Mitte.
[Orientierung finden (2021): Dankbarkeit ‒ ein Weg zur Fülle, 116-121

[Ergänzend:

1. Filme:

1.1. Persönliche Botschaft von Bruder David im Filminterview (Transkription) (2017) mit Ramon Pachernegg ab (12:09):

«Aber letztlich ist es doch die Aufgabe jedes Menschen, dankbar zu leben. Und das heißt, im Jetzt zu leben, und das heißt, sein Selbst zu finden.»

1.2. Aus Dankbarkeit kraftvoll führen (Mitschrift) (2019):
(19:57) die Methode Stop ‒ Look ‒ Go und (38:10) Furcht ist das Gegenteil von dem dankbaren Leben

2. Audios:

2.1. Im Vortrag Dankbarkeit als Achtsamkeit im Dialog (Transkription) (2014) klärt Bruder David die Begriffe Achtsamkeit ‒ Spiritualität ‒ Dankbarkeit ‒ dankbar leben im Unterschied zu gelegentlicher Dankbarkeit. Im Gespräch (48:36) fasst er im Zusammenhang mit Mitgefühl und Meditation noch einmal zusammen, was mit Dankbarkeit und dankbar leben gemeint ist. Siehe auch Einleitung auf Dankbar leben.org

2.2 Der Vortrag von Bruder David in der Hochgratklinik in Stiefenhofen, Allgäu (DE) Wie uns «dankbar leben» heil und gesund macht (Transkription) (2011):
(21:56) Einführung in die spirituelle Praxis «dankbar leben» mit Fragen: Wann und wie sind wir dankbar? Wie können wir dankbar leben in Situationen, für die wir nicht dankbar sein können? / (28:23) Wie Dankbarkeit uns schöpferisch macht ‒ Das Leben feiern / (30:12) Der wissenschaftliche Beitrag von Robert Emmons / (31:24) Wie dankbar leben uns genügsam macht

«Dankbar sein kann man immer nur im Jetzt.»

3. Interviews und weitere Texte:

Im Interview Jeder Mensch ist zutiefst darauf angelegt Mystiker zu sein (2020) von Evelin Gander spricht Bruder David wie im Achtsamkeitstraining oft unabsichtlich eine gute Portion Selbstsucht mitspielt:

«Deswegen kann es dabei nicht klappen, denn Leben braucht Vernetzung gegenseitiger Beziehungen, um aufzublühen. In diesem Zusammenhang muss ich auf Dankbarkeit zurückkommen. Da steht das Geben-und-Nehmen im Mittelpunkt, also eine Beziehung. Dankbare Menschen haben gelernt, darauf zu achten, was das Leben jeden Augenblick schenkt und was es erwartet. Es schenkt uns eine Gelegenheit und erwartet, dass wir etwas aus ihr machen. Dadurch nehmen wir an einem weiten Netzwerk lebendiger Beziehungen teil. Kein Wunder, dass Menschen, die Dankbarkeit üben, eine Steigerung ihrer Lebendigkeit spüren.»

«Dabei ist das Training in Dankbarkeit einfach und kostenlos. Ein merklicher Erfolg stellt sich viel früher ein als bei anderen Arten von Training. Sie müssen, zum Beispiel, nur einige Zeit lang jeden Abend drei Erlebnisse niederschreiben, die Sie am vergangenen Tag hatten und für die Sie dankbar sind, und schon steigt ihr allgemeines Wohlbefinden. Oder Sie planen jeden Morgen im Voraus, am kommenden Tag jemandem eine kleine Freundlichkeit zu erweisen, für die Sie selber dankbar wären. Sie müssen es genau planen und dann freilich auch tun. Ob die so Beschenkten sich dankbar zeigen, ist unwichtig. Ihre eigene Lebensfreude wird wachsen.»

Dankbarkeit ist kein Gefühl (2014):

«Zeiten, die uns physisch, emotional und spirituell herausfordern, können es uns fast unmöglich machen, uns dankbar zu fühlen. Doch wir können uns entscheiden, dankbar zu leben, mit Mut offen zu sein für das Leben in seiner ganzen Fülle. Indem wir die Dankbarkeit leben, die wir nicht spüren, beginnen wir die Dankbarkeit zu spüren, die wir leben. Dies ist kein schnelles und einfaches Rezept, aber Sie werden sehen, es wirkt.»

Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Freude (2014): Interview von Andrea Huttegger mit Bruder David:

«Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Freude, die nicht davon abhängt, was uns zustößt. Menschen, die Freude ausstrahlen, haben nicht unbedingt viel Glück. Jedoch sind sie dankbar. Umgekehrt gibt es Leute, die scheinbar alles haben, um glücklich zu sein. Sie sind es aber nicht, weil sie nicht dankbar sind.»

«Halten Sie einmal inne, um sich bewusst zu werden, wie erstaunlich es ist, dass es überhaupt irgendetwas gibt. Es gibt mich! Darüber zu Staunen, ist der Schlüssel zur Dankbarkeit.»

Glück aus Dankbarkeit (2013):

«Ich habe auch nicht gesagt, dass wir für Alles dankbar sein können. Ich habe gesagt, wir können in jedem gegebenen Moment dankbar sein für die Gelegenheit. Und sogar, wenn wir mit etwas konfrontiert werden, das furchtbar schwierig ist, können wir uns dieser Situation gewachsen zeigen und auf die Gelegenheit reagieren, die uns gegeben ist.»

Dankbarkeit: Alles ist Gelegenheit: Das von Rudolf Walter redigierte Interview mit Bruder David zeigt den Weg auf von gelegentlich geübter Dankbarkeit zur Haltung dankbaren Lebens im Zusammenhang mit dem Kreislauf göttlichen Lebens. Der Beitrag erschien im Buch Einfach leben − wie geht das? Das Buch der Antworten (2013)

Das Wir wächst aus der Dankbarkeit (2013): Interview von Christoph Quarch mit Bruder David

Begegnungen ‒ Dankbarkeit (2011): Interview von Rudolf Walter mit Bruder David

Wach ‒ bewusst ‒ achtsam (2011): Wach auf! ‒ sich der Gelegenheit bewusstwerden ‒ achtsam antworten und: Anhalten ‒ Schauen ‒ Gehen

Spiritualität und Verantwortung (2009): Christa Spannbauer im Gespräch mit Bruder David:

«Du lehrst und lebst die Dankbarkeit als spirituellen Weg. Kannst du die Grundzüge dieser spirituellen Praxis erläutern?»

An welchen Gott können wir noch glauben (2008):

«Dankbarkeit: Das war hier im Westen die Spiritualität, die unsere Vorfahren geübt haben, bevor sie überhaupt noch das Wort Spiritualität gekannt haben. Sie waren dankbare Menschen und durch ihre Dankbarkeit haben sie Freude gefunden. Und diese Dankbarkeit taucht uns ein in dieses Geheimnis der Trinität. Denn es setzt den Geber aller Gaben voraus, diesen Urquell, aus dem alles hervorquillt, das Nichts, das alles gibt. Es setzt voraus, uns selbst als Gabe zu empfangen: Wir haben uns nicht gekauft, wir sind uns gegeben, wir finden uns als gegeben vor, wir finden die Welt als gegeben vor. Jeder Augenblick ist ein gegebener Augenblick, alles ist Gabe. Und wir sind ‒ weil wir in einer gegebenen Welt leben ‒ aufgefordert, dankbar zu sein und durch Danksagung alles zurückfließen zu lassen zum Ursprung. Und dadurch sind wir völlig eingebettet in das Wort, das aus dem Schweigen kommt und durch Verstehen, im dankbaren Verstehen zurückfließt zu seiner Quelle.»

Begegnung mit Bruder David Steindl-Rast: Christa Spannbauer und Bruder David 2007 im Stift Melk (siehe den letzten Abschnitt des Interviews)

Lebenskunst ‒ Leben aus der Stille: Geleitwort und Epilog, in: Michael Fischer (Hrsg.): Buch der Ruhe und der Stille: Inspirationen aus dem Geist der Klöster (2003), 183f.:

«Leben aus der Stille ist nichts anderes als dankbares Leben.»

Ein neuer Grund für Dankbarkeit, der Beitrag von Bruder David im Buch Der Tag an dem die Türme fielen: Symbolik und Bedeutung des Anschlags (2002)

Dankbar leben in drei Schritten (1991): Vertraue dem Leben ‒ Sei offen für Überraschung ‒ Ja zum Zusammengehören]



Quellenangaben

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