LEBENSTHEMEN und SCHLÜSSELBEGRIFFE

LEBENSTHEMEN und SCHLÜSSELBEGRIFFE

Text und Audios von Br. David Steindl-Rast OSB

Tod und Leben bilden für Rilke eine Einheit ‒ zwei untrennbare Hälften, die einander ergänzen zur Vollkommenheit des Seins.

Er vergleicht Tod und Leben mit den beiden Seiten des Mondes:

«Nichts, ich bin sicher, war je der Inhalt der ‹Einweihungen›,
als eben die Mitteilung eines ‹Schlüssels›,
der erlaubte, das Wort ‹Tod› ohne Negation zu lesen;
wie der Mond, so hat gewiss das Leben
eine uns dauernd abgewandte Seite,
die nicht sein Gegenteil ist, sondern seine Ergänzung
zur Vollkommenheit, zur Vollzähligkeit,
zu der wirklichen heilen und vollen Sphäre und Kugel des Seins …
und das, versteht sich, nicht in jenem sentimentalisch-romantischen Sinn
der Lebensabsage, des Lebens-Gegenteils,
sondern unser Freund, gerade dann,
wenn wir dem Hier-Sein, dem Wirken, der Natur, der Liebe …
am leidenschaftlichsten, am erschüttertsten zustimmen.
Das Leben sagt immer zugleich: Ja und Nein.
Er, der Tod [ich beschwöre Sie, es zu glauben!]
ist der eigentliche Ja-Sager:
Er sagt nur: Ja. Vor der Ewigkeit.»

(Rilke im Brief an Gräfin Margot Sizzo-Noris-Crouy vom Dreikönigstag 1923) (117 und 213)

Diese Ganzheit ist der Doppelbereich, auf den wir in Rilkes «Sonetten an Orpheus» immer wieder stossen (117):

«Nur wer die Leier schon hob
auch unter Schatten,

darf das unendliche Lob
ahnend erstatten.

Nur wer mit Toten vom Mohn
aß, von dem ihren,
wird nicht den leisesten Ton
wieder verlieren.

Mag auch die Spieglung im Teich
oft uns verschwimmen:
W i s s e  d a s  B i l d
.

Erst in dem Doppelbereich
werden die Stimmen
ewig und mild.»

Im griechischen Mythos stieg Orpheus singend mit erhobener Leier in das Reich des Todes hinab, um Eurydike zu den Lebenden zurückzubringen. Rilke knüpft an dieses Bild zwei zu einer verwobenen Aussage, die eine über Spiritualität, die andere über Dichtung. (46)

In der ersten Strophe geht es um «das unendliche Lob», also um die unvergängliche, die spirituelle Dimension unseres Lebens.

Das hat aber auch dichterische Auswirkungen. Nur wer auch das Reich der Toten zu betreten wagt, darf dieses «unendliche Lob» dichtend «erstatten», denn um allumfassend zu sein, muss er es wagen, beide Bereiche ‒ als den einen Doppelbereich ‒ zu rühmen.

Hier geht es um Hiesiges und Jenseitiges, also um die beiden Wirklichkeiten, die im menschlichen Bewusstsein völlig ineinander verwoben sind.

In Rilkes eigenen Worten:

«Der Tod ist die uns abgekehrte
von uns unbeschienene Seite des Lebens:
wir müssen versuchen,
das größeste Bewußtsein unseres Daseins
zu leisten, das in beiden unabgegrenzten Bereichen
zu Hause ist, aus beiden unerschöpflich genährt …
Die wahre Lebensgestalt reicht durch beide Gebiete
das Blut des größesten Kreislaufs treibt durch beide:
es gibt weder ein Diesseits noch Jenseits,
sondern die große Einheit,
in der die uns übertreffenden Wesen,
die Engel zu Hause sind.»

(Rilke im Brief an seinen polnischen Übersetzer Withold Hulewicz
vom 13. November 1925) (46 und 206)

Und er meint:

«Aber Lebendige machen
alle den Fehler, daß sie zu stark unterscheiden.
Engel (sagt man) wüßten oft nicht, ob sie unter
Lebenden gehn oder Toten. Die ewige Strömung
reißt durch beide Bereiche alle Alter
immer mit sich und übertönt sie in beiden.»

(Rilke: Erste Duineser Elegie) (46)

Um den Doppelbereich dreht sich hier alles.

Einem Dichter, dem das Reich des Todes fremd ist, werden leise, aber unersetzliche Töne verlorengehen. Die Hohlheit seiner Verse «straft ihm die Rühmung lügen».[1]

Für die Vertrautheit mit dem Schattenreich steht hier das Bild des Sängers, der vertraulich «mit Toten vom Mohn aß, von dem ihren». Schlafmohn ist von alters her Sinnbild für den Schlaf und dessen Bruder, den Tod.

Für «das Herz, das ins Ganze geborne»[2]
sind Diesseits und Jenseits
eine untrennbare Einheit.

Darum spricht Rilke selten von zwei Bereichen. Ihm geht es um den einen Doppelbereich. Das gilt für sein Leben und für sein gesamtes dichterisches Schaffen.

«Die Spieglung im Teich» ‒
Spiegelndes und Gespiegeltes als ein Ganzes ‒
wird zum Urbild für den Doppelbereich.
(47)

Doch dieses Bild deutet auch auf eine Gefahr hin: Immer wieder droht Spieglung im Wasser uns zu «verschwimmen».

Darum können wir die große allumfassende Rühmung im Dichten und Leben nur «ahnend erstatten». Die Ungewissheit, die beim Wort «ahnend» mitschwingt, gehört ganz wesentlich zum Wagnis der Rühmung.

Wagnis ist eine Vorbedingung des Rühmens.

Doch sooft uns der Mut verlässt und Ungewissheit uns zu überkommen droht, ruft uns der Dichter zu:

«Wisse das Bild.»

Ein andrer großer österreichischer Dichter, Franz Grillparzer, schrieb:

«Der Mensch ist gut, er hat nur viel zu schaffen,
und wie er einzeln dies und das besorgt,
entgeht ihm der Zusammenhang des Ganzen.»
[3]

Dass uns «die Spieglung im Teich» verschwimmt, bedeutet, dass uns der «Zusammenhang des Ganzen» entgeht.

Nur wer aufs Ganze schaut, wird
«das unendliche Lob ahnend erstatten.»

«Schau auf das Ganze, rühme das Ganze»,
schrieb Augustinus.
«Schau auf das Ganze»
heißt in Rilkes Worten:
«wisse das Bild»

halte es dir innerlich vor Augen.

Wer nur mit den äußeren Augen schaut, kommt in Versuchung, einseitig zu werden in seinem Urteil. Wir sind «gerecht nur, wo wir dennoch preisen» (Die Sonette 2. Teil, XXIII), heißt es an anderer Stelle.

Gerecht ist «nur, wer mit dennoch preisendem Laut sänge das Herz, das ins Ganze geborne»:

«So wie dem Meister manchmal das eilig
nähere Blatt den  w i r k l i c h e n  Strich
abnimmt: so nehmen oft Spiegel das heilig
einzige Lächeln der Mädchen in sich,

wenn sie den Morgen erproben, allein, ‒
oder im Glanze der dienenden Lichter.
Und in das Atmen der echten Gesichter,
später, fällt nur ein Widerschein.

W a s  haben Augen einst ins umrußte
lange Verglühn der Kamine geschaut:
Blicke des Lebens, für immer verlorne.

Ach, der Erde, wer kennt die Verluste?
Nur, wer mit dennoch preisendem Laut
sänge das Herz, das ins Ganze geborne.»

(Rilke: Die Sonette an Orpheus 2. Teil, II)

Weil Rilke das Bild des Doppelbereiches ‒ also des Ganzen ‒ wissend im Herzen trägt, kann er rühmend ausrufen:

«O trotz Schicksal: die herrlichen Überflüsse
unseres Daseins.»

(Rilke: Die Sonette an Orpheus 2. Teil, XXII) (47f.)

Wer nicht zulässt, dass der Schrecken des Schicksals ‒ des eigenen und des Schicksals der Welt ‒ das Bild des Ganzen verzerrt, nur der «darf das unendliche Lob ahnend erstatten». Denn «erst in dem Doppelbereich werden die Stimmen ewig und mild».

Alexandra Kreuzeder: Das innere Bild des Ganzen wissend im Herzen tragen ‒ was bedeutet das für die tägliche Praxis. Ist es gleichbedeutend mit Gegenwärtig-Sein im Hier und Jetzt?

David: Ja, das Dasein im Hier und Jetzt ist eine Lebenshaltung, die wir täglich einüben können, um wirklich wach zu leben. Und zum wachen Leben gehört ganz wesentlich, dass wir uns im Doppelbereich zuhause wissen.

Mit der Vorstellung vom «Wissen des Bildes» will Rilke gerade auf dieses ganzheitliche Bewusstsein hinweisen, auf einen Bewusstseinszustand also.

Er meint ein Daseinsbewusstsein,
das die Zusammengehörigkeit
von Werden und Vergehen
als große Einheit kennt und in ihr wohnt.

«Blüht ein Baum, so blüht so gut der Tod in ihm wie das Leben,
und der Acker ist voller Tod, der aus seinem liegenden Gesicht
einen reichen Ausdruck des Lebens treibt,
und die Tiere gehen geduldig von einem ins andere ‒
und überall um uns ist der Tod noch zu Haus,
und aus den Ritzen der Dinge sieht er uns zu,
und ein rostiger Nagel, der irgendwo aus einer Planke steht,
tut Tag und Nacht nichts als sich freuen über ihn …
Die Liebenden leben nicht aus dem abgetrennt Hiesigen;
als ob nie Teilung vorgenommen worden wäre,
greifen sie den ungeheuren Besitzstand ihrer Herzen an,
von ihnen kann man sagen, dass ihnen Gott wahrhaft wird
und dass der Tod ihnen nicht schadet:
Denn sie sind voller Tod, indem sie voller Leben sind.»

(Rilke im Brief an Lotte Heppner vom 8. November 1915) (48 und 206)

Alexandra: Dazu fällt mir die Haltung ein, die der heilige Benedikt in seiner Regel den Mönchen anrät:

«Den Tod täglich vor Augen haben.»

(Regula Benedicti RB 4,47)

David: Ja, das könnte für alle Menschen hilfreich sein. Beim Gedanken an den Tod geht es den Mönchen ja vor allem um intensive Lebendigkeit.

Auch Rilke betont:

«Denken Sie’s aus bis auf den letzten Grund,
dass der Tod nur des Lebens tiefste Erfahrung sei,
dass wir, wenn wir sie nach Kräften
zu unserer Erfahrung machen,
ins Leben inniger uns hineinfinden
[statt uns davon zu entfernen],
so kann dieses Grausame nicht das Gegenteil sein,
nicht das Fremde, nur das,
das sich nicht zu erkennen gibt,
obwohl uns gehörig, unendlich.»

(Rilke im Brief an Sidonie Nádherný von Borutin vom 31. Mai 1913) (49 und 206f.)

Alexandra: Und von seinem eigenen Werk sagt Rilke:

«Wir sind ja auch in das, was schreckt und stört,
von Anfang an so grenzenlos verpflichtet,
Das Tötliche hat immer mitgedichtet:
nur darum war der Sang so unerhört.»

(Rilke im Brief an Erika Mitterer vom 27. Oktober 1925) (49 und 207)

Bruder David: Vielleicht könnte man auch sagen, das «Tötliche» hat darum bei Rilke «immer mitgedichtet», weil er den Tod täglich vor Augen hatte ‒ seinen Blick immer aufs Ganze gerichtet, völlig wach, voll bewusst, dass jeder Augenblick reines Geschenk ist, an dem wir uns dankbar erfreuen dürfen.

Alexandra: Der Blick aufs Ganze hängt wohl auch damit zusammen, dass Rilke das Herz «das ins Ganze geborne» nennt:

David: Ich glaube, Rilke will damit sagen, dass der Blick aufs Ganze unserem Herzen, also unserem innersten Wesen, angeboren ist. Dem Kind geht diese ganzheitliche Schau erst später verloren.

Alexandra: Für uns Erwachsene gilt es dann wohl, den kindlichen Anfängergeist in uns wachzuhalten und so die Welt von unserem Herzen aus zu verändern ‒ von einem Herzen aus, das neu und unermesslich sein will wie das Herz eines Kindes. In Rilkes Worten:

«Man kann gar nicht oft genug im Leben
das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken,
es ist so wenig äußere Veränderung dafür nötig,
denn wir verändern ja die Welt von unserem Herzen aus;
will dieses nur neu und unermesslich sein,
so ist sie sofort wie am Tage ihrer Schöpfung und unendlich.»

(Rilke im Brief an Anita Forrer vom 19. Januar 1920) (49f. und 207)

Bruder David: Rilke teilt da offensichtlich Antoine de Saint-Exupérys Einsicht:

«Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.»

(Antoine de Saint Exupéry: ‹Der kleine Prinz›)

Wenn er das Herz «das ins Ganze geborne» nennt, dann deshalb, weil wir mit dem Herzen immer das Ganze sehen und so fähig werden, auch zwischen den Hämmern aller Schicksalsschläge das Ganze zu rühmen.

«Zwischen den Hämmern besteht
unser Herz, wie die Zunge
zwischen den Zähnen, die doch,
dennoch, die preisende bleibt.»

(Rilke: Die neunte Elegie) (50)

Alexandra: Aber all der Schrecken unseres geschichtlichen Augenblicks verzerrt mir halt doch immer wieder das Bild des Ganzen, wie Rilke es sieht. Wie kann ich dennoch aus vollem Herzen dazu «Ja» sagen und das Ganze rühmen?

Bruder David: Ein Leben der Rühmung, wie wir es anstreben, weil es erfülltes Leben ist, verlangt keineswegs von uns, dass wir ausblenden, was du den «Schrecken unseres geschichtlichen Augenblicks» nennst.

Nicht ausblenden wollen wir ihn, sondern mit mutigem Herzen durchleiden und von Herzen beklagen. «Von Herzen» bedeutet aber ein Schauen mit dem ins Ganze gebornen Herzen.

In einem anderen Sonett personifiziert Rilke die Klage als eine junge Nymphe und sagt:

«Nur im Raum der Rühmung darf die Klage
gehn, die Nymphe des geweinten Quells,
wachend über unserm Niederschlage,
daß er klar sei an demselben Fels,

der die Tore trägt und die Altäre. ‒
Sieh, um ihre stillen Schultern früht
das Gefühl, daß sie die jüngste wäre
unter den Geschwistern im Gemüt.

Jubel  w e i ß, und Sehnsucht ist geständig, ‒
nur die Klage lernt noch; …»

Die Klage hat also sehr wohl ein Daseinsrecht, aber nur «im Raum der Rühmung.» «Die Klage lernt noch», heißt es da in einem von Rilkes schönsten Bildern:

«nur die Klage lernt noch; mädchenhändig
zählt sie nächtelang das alte Schlimme.

Aber plötzlich, schräg und ungeübt,
hält sie doch ein Sternbild unsrer Stimme
in den Himmel, den ihr Hauch nicht trübt.»

(Rilke: Die Sonette an Orpheus 1. Teil, VIII) (50f.)

Im Hinblick auf alles Schlimme, dürfen wir zwar klagen, aber wir müssen lernen, so zu klagen, dass unser Hauch «den Himmel … nicht trübt» ‒ den Himmel, der sich über allem wölbt und so zum Sinnbild wird fürs Ganze.

Zwar wird sich unser Klagen «im Raum der Rühmung» nicht in Jubel wandeln können, wohl aber in staunende Bewunderung des «uns von Gott Zugetrauten», wie Rilke es nennt:

«das Hiesige ist uns nun einmal gegeben
und zugemutet und wir müssen alles,
was uns widerfährt, in eine neue Vertraulichkeit
und Befreundung mit ihm umzuwandeln suchen,
denn wohin sollten wir uns abwenden mit Sinnen,
die doch für seine Erfassung und Bewältigung
vorzüglich eingerichtet sind, ‒
und wie dürften wir uns der Pflicht entziehen,
das uns von Gott Zugetraute zu bewundern, ‒
worin doch sicher alle Vorbereitung enthalten ist
für jede künftige und ewige Bewunderung.»

(Rilke im Brief an Adelheid von der Marwitz vom 11. September 1919) (51 und 207)

[Obiger Text ist eine Komposition mit Auszügen aus dem Buch von Bruder David und Alexandra Kreuzeder: HerzWerk: Freude finden mit Rainer Maria Rilkes ‹Sonette an Orpheus› (2025), einleitend mit einem Brief von Rilke aus Kp. 15. ‹Ist er ein Hiesiger› (Die Sonette Teil 1, VI): ‹Leben und Sterben›, 117 und 213, und anschließend mit dem Sonett ‹Nur wer die Leier schon hob› (Die Sonette Teil 1, IX) in Kp. 5: ‹Dem Doppelbereich trauen›, 45-51 und 206f.; dieses Sonett ist auch das Thema in Doppelbereich Ich-Selbst]

[Ergänzend:

Audios zu: ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus) und zu Rilkes Sonetten an Orpheus

1. Fragen, denen wir uns stellen müssen (2016)
Tag 1
Vormittag: Drei Grundfragen Warum? Was? Wie? (Bruder David):
(32:10) Unsere Aufgabe: ‹
Rühmen, das ists› (Rilke: Sonette an Orpheus ‒ ‹Ich geh doch immer auf dich zu› (Rilke: ‹Du wirst nur durch die Tat erfasst›) ‒ Kann man denn alles rühmen? ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus) ‒ ‹Zwischen den Hämmern besteht unser Herz› (Rilke: Die Neunte Elegie) ‒ Die Dunkelheit, der Schatten des Geheimnisses und unser eigener Schatten gehören zum Ganzen dazu
Tag 4
Nachmittag: ‹memento mori› ‒ ‹memento vivere› (Bruder David):
(21:24) Leben im Doppelbereich Leben-Sterben heißt Rühmen auch unter Schatten: ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus), ‹Seidener Faden kamst du hinein ins Gewebe› (Rilke: Sonette an Orpheus 2. Teil, XX), ‹Nur wer die Leier schon hob auch unter Schatten› (Rilke: Sonette an Orpheus 1. Teil, IX)

Siehe auch Lobpreis des Lebens: Ergänzend: 2.;Wandlung ins Übersinnliche: Ergänzend: 1.1.; Rühmen, Er-innern, Aufheben: Ergänzend: 2.1.; Gottvertrauen in Entbehrung und Unglück: Ergänzend: 2.1.

2. Lebendige Spiritualität (2015) mit Bruder David und Pater Johannes Pausch in vier Gesprächsabenden mit Gedichten und Texten von Rilke
Verstehen durch TUN:
(20:22) Rühmen und die Gestalt des Orpheus, bei Rilke und den Kirchenvätern eine Christus-Figur – ‹Rühmen, das ists› (Die Sonette an Orpheus 1. Teil, VII) ‒ Gott verherrlichen
(31:05) ‹Singe die Gärten, mein Herz, die du nicht kennst› (Die Sonette 2. Teil, XXI) – ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (hl. Augustinus)
(35:04) ‹Nur im Raum der Rühmung darf die Klage gehn› (Die Sonette 1. Teil, VIII) – ‹Zwischen den Hämmern besteht unser Herz› (Die neunte Elegie)
Wort
Doppelbereich:
(04:26) ‹Erst in dem Doppelbereich werden die Stimmen ewig und mild› (Die Sonette an Orpheus 1. Teil, IX)

Siehe auch Lobpreis des Lebens: Ergänzend: 3. und Rühmen ‒ Dasein ist Gesang: Ergänzend: 3.1.; Rühmen, Er-innern, Aufheben: Ergänzend: 2.2.

3. Das glauben wir ‒ Spiritualität für unsere Zeit (2015)
Vortrag
[ebenso weiter unten auch das Audio: «Ich vertraue dem Leben» (Rilke, Augustinus)]:
(01:15:24) ‹Seidener Faden kamst du hinein ins Gewebe› (Rilke, Die Sonette 2. Teil, XXI) ‒ ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze› (Augustinus)

Siehe auch Tanz ‒ der Sinn des Ganzen: Ergänzend: 2.2.

4. Einsichten aus Rilkes Dichtung mit Bruder David in Flüeli-Ranft (2014): Audio Tag 3-4 ab (02:09), transkribiert in Teil II, 99-101

5. Das Leid des Lebens zu Herzen nehmen ‒ Goldegger Dialoge (1992)
Eröffnungsreferat, Vortrag:
(02:55) Unser Herz, unser Selbst, und unsere Wahl / (12:17) ‹Das Herz, das ins Ganze Geborne› (Rilke) – ‹Schau auf das Ganze, rühme das Ganze›
(Augustinus)]

_______________________ 

[1] ‹Rühmen, das ists› (Die Sonette an Orpheus 1. Teil, VII); siehe das Sonett in Rühmen, Er-innern, Aufheben; das 4. Kp. im Buch HerzWerk (2025): ‹Weckruf zum Lebendigsein›, 38-44, ist diesem Sonett gewidmet.

[2] Die Schlusszeile des Sonettes 2. Teil, II, das ganze Sonett folgt weiter unten.

[3] Franz Grillparzer (1791-1872): ‹Libussa›: Trauerspiel in fünf Aufzügen



Quellenangaben

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.