Zu dem Thema «Das Leben ist (kein Traum, sondern:) ein Geschenk» habe ich eine – wahre – Geschichte beizutragen.

Ich war etwa 5 oder 6 Jahre alt, da habe ich mehrmals (in verschiedenen Nächten) geträumt, dass meine Eltern mir ein Geschenk gemacht haben, das meinem damaligen nicht-mehr kleinkindlichen, aber doch noch recht kindlichen Gefühl nach «sehr kostbar» war, ohne dass ich eine genaue Vorstellung davon hatte, worin dieses Geschenk bestand.

Trotzdem war ich mir der Vorstellung sicher, dieses kostbare «Etwas», dieses «Ding», das sie mir – im Traum, also während ich schlief … – geschenkt hatten, hätte die Form und das Aussehen eines (größeren) Pakets, das sich neben meinem Bett auf dem Stuhl befinden würde, auf dem ich abends meine Kleider ablegte, und ich könnte mein Geschenk am Morgen auspacken … (natürlich immer noch nicht wissend, was es sei, aber voller Vorfreude und in der tiefen kindlichen Überzeugung, dass «es» etwas überaus Wertvolles war).

Jedes Mal wachte ich auf, «wusste» danach, noch im Halbschlaf, dass da «ein Geschenk für mich» war – und als ich auf den Sessel neben meinem Bett schaute, … war da «nichts» … außer meine Kleider vom Vortag.
Natürlich war ich enttäuscht ( … interessanterweise / oder auch: klarer-, logischer-weise – denke ich mir jetzt – erzählte ich meinen Eltern nie etwas davon; die Idee, dass ich meine Eltern nach «ihrem Geschenk an mich» fragen könnte, die kam mir nie ).
So lebte ich den Alltag eines damals noch kleinen Buben, der immer größer wurde, hin und wieder (nächtens oder auch am Tag) «solche Sachen» träumte, und langsam-langsam den großen Leuten zu glauben begann, dass Träume wohl wirklich «nur Schäume» wären.

Ich brauchte circa 30 Jahre, um diesen Kinder-Traum zu begreifen, seine Botschaft zu entschlüsseln. Sie ist ja naheliegend (wie die, die das lesen, sich wahrscheinlich denken werden). Nur ist sie wohl nur für ganz junge (sogenannte un-schuldige) Kinder, und dann wieder für sehr lebens-erfahrene und «weise» Alte voll erfassbar ( … vielleicht hatte ich deshalb auch kein Vertrauen, und keine Lust, meine Eltern danach zu fragen – ich traute ihnen wohl damals auch nicht soviel «Reife» zu; und meine Großeltern waren weit weg).

Das Geschenk, das mir meine Eltern gemacht hatten (und mir durch ihr Handeln, über die Jahre, immer wieder machten) war natürlich ( … im wahrsten Sinn dieses Wortes) mein Leben.
Und das «Auspacken» dieser «geschenkten Gelegenheit» [wie Br. David sagt] dauert auch – … leider (für die Ungeduld in uns allen), und gottseidank (für die etwas größere Gelassenheit, in jeder und jedem von uns) – ein Leben lang.

Das Leben, «unser» Leben – Es ist kein reines Geschenk, und Es ist kein reiner Traum.
Es ist – so oder so – die Erfüllung eines («ein»-)geschenkten Traumes, den Gott (in der Zeitlosigkeit) und der Mensch (in seiner Zeitlichkeit) «einst» [ … «es war … und Es ist … einmal» … ] miteinander – das verbindet sie auch … auf ewig – hatten … und haben.

 

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