liDie neueste Schätzung der Weltbevölkerung hat ergeben, dass auf der Erde rund 7,75 Milliarden Menschen leben. Angenommen, Sie befinden sich im unendlich weiten Weltall auf einem anderen, Billionen von Lichtjahren entfernten Stern und suchen mit einem Fernrohr unsere klitzekleine Erdenkugel inmitten unzählbarer anderer Himmelskörper. Und wenn Sie unseren Planeten gefunden haben, dann suchen Sie darauf Europa, dann ihr Heimatland, dann ihre Region und schließlich ihren Heimatort.

Dort entdecken Sie vielleicht sich selbst. Jeder von uns ist einer von diesen rund 7.75 Milliarden Menschen auf der Erde, also grobgesagt ist jeder von uns ein Siebenmilliardstel Mensch.

So und jetzt stellen Sie sich weiter vor, Sie sollen sich aus ihrer Position im unendlichen Weltall auf dem unendlich fernen anderen Stern, der Erde, als Einzelwesen erkennen. Wer oder was sind sie da? Was sind sie neben den anderen Milliarden von Menschen? Sie sind einer von 7 750 000 000 Menschlein, die irgendwo in Amerika, in Asien, in Afrika, im Urwald oder in einer Großstadt, wie z.B. New York oder Tokio leben. Sie unterscheiden sich vielleicht äußerlich durch ihre Hautfarbe, die Gesichtszüge, durch die Sprache, aber im Grunde genommen sind sie nur ein gleicher unter sehr vielen anderen gleichen Menschen, die sich auch in ihren Bedürfnissen gleichen. Alle wollen essen, trinken und schlafen, wollen gesund sein, in Wohlstand, glücklich und vor allem eigenständig leben.

Alle Siebenmilliarden Mitmenschen haben also ein Eigenleben wie sie selber, mit genauen Vorstellungen von Lebensqualität, mit Wünschen und der Forderung nach Anerkennung ihrer Einzigartigkeit. Gleichen wir aber deswegen wie ein Sandkorn dem anderen in der Wüste oder wie ein Wassertropfen dem anderen im Ozean? Fühlen wir uns tatsächlich nur als Milliardstel Mensch unter Milliarden Menschen? Fühlen wir uns nur als Nummer, als genormte Figur? Will nicht jeder von uns etwas Besonderes sein? Trägt nicht jeder von uns etwas in sich, das ihn von jedem seiner Mitmenschen so einzigartig unterscheidet?

Wenn wir uns das vor Augen halten, dann sind wir doch überhaupt nicht ganz gleich. Dann sind wir zwar ein Siebenmilliardstel Mensch, ein Mensch unter 7,75 Milliarden anderer Menschen, aber im Kern sind wir jeweils anders, jeder Einzelne von uns ist anders. Trotz unserer Verbundenheit ist jeder von uns ein Individuum für sich, das denken, fühlen und handeln, das lachen und weinen kann. Und weil das so ist, ist es überhaupt nicht schlimm, nur ein Siebenmilliardstel Mensch zu sein. Am Wert dieses Menschen ändert das nicht das Geringste. Und so darf sich jeder Siebenmilliardstel Mensch durchaus als etwas einmalig Besonderes, als etwas einmalig Wertvolles fühlen. Nur sollte er das die anderen 7.75 Milliarden Menschen nicht fühlen lassen. Für den Weltfrieden könnte das entscheidend sein.

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