Andreas Salcher im Gespräch mit Bruder David (2021)
Übersicht über die Themen des Gesprächs
zusammengestellt von Hans Businger
(02:17) Nach einleitenden Worten von Andreas Salcher[1] hören wir von Bruder David, dass die 80er Jahre die glücklichste Zeit in seinem Leben waren und er allen, die auch in dieses Alter kommen, Mut machen will für dieses Jahrzehnt. In den 90er Jahren spürt er das Altern Tag für Tag:
(03:56) Ich kann jedem Menschen nur empfehlen, sich an dem zu freuen, was es noch gibt und das ist immer noch sehr viel, wofür man dankbar sein kann. Und ich denke halt nicht an alt werden ‒ das ist für mich nicht ein angenehmer Begriff, ich denke an den Heimweg. Dieses Bild gefällt mir und spricht mich an: «Jede Traurigkeit des Menschen ist eigentlich Heimweh nach dem Himmel» (Lon Bloy); und was man sich dabei vorstellen kann ‒ man stellt sich besser nichts vor, weil wir eben nichts wissen ‒, aber die Idee von heimgehen ‒ man hört ja immer wieder dieses Wort ‹heimgegangen› ‒, ‹heimgehen›: was immer das bedeutet für einen, das gefällt mir. Das fühlt sich auch richtig an und positiv.
(05:24) Andreas Salcher fragt Bruder David, welche Aufgabe er in Argentinien wahrgenommen hat, und Bruder David teilt mit, wie seine Gastgeber Lizzie und Alberto Rizzo mit www.viviragradecidos.org die spanische Dankbar-leben-Webseite aufbauten mit der Intention, das Bewusstsein in der Gesellschaft zu verändern.
Die Gesellschaft in Argentinien ist total korrupt, das geben sie selber zu, und das einzige Mittel gegen Korruption ist das Bewusstsein der Menschenwürde. Wer das Bewusstsein der eigenen Würde hat, sagt: «Auch wenn es alle anderen machen, ich mache nicht mit.» Das brauchen wir.
Und das Bewusstsein der eigenen Würde wächst in einem Kind heran, wenn es bedingungslos angenommen ist in seiner Einzigartigkeit.
(08:49) Lizzie und Alberto Rizzo entwickelten im Anschluss an die Webseite das Ausbildungsprojekt Programa Presencia mit dem Ziel, die Lehrer glücklich zu machen, denn glückliche Lehrer werden glückliche Eltern und Kinder heranziehen. Hunderttausende von Studenten sind bereits ausgebildet von zehntausenden von Lehrern, die diese Ausbildung gemacht haben; das Projekt wächst in diesem riesigen Land weiter. Bruder David begleitet die Verantwortlichen täglich.[2]
(11:04) Andreas Salcher: Wie bringt man die Themen Herzensbildung[3], Achtsamkeit, Dankbarkeit[4] in ein Schulsystem hinein?
Bruder David: Mit gegenseitiger Dankbarkeit der Schüler und gegenseitigem Respekt aller gegenüber allen, wie es in Schule im Aufbruch in Deutschland bereits praktiziert wird; eine gründliche Ausbildung der Lehrer gehört dazu.
(12:57) Immer wieder innehalten, immer wieder schauen: was verlangt das Leben jetzt von mir? Was für eine Gelegenheit gibt mir jetzt das Leben? Und dann: tu’s! David ist tief berührt, wenn er auf Skype eine indigene Lehrerin trifft, die in einem ganz kleinen Winkel in den Anden mit Kindern den Dreischritt Stop ‒ Look ‒ Go übt.[5]
(13:51) Andreas Salcher stellt sein Projekt vor: Aufbruch zu einer LERNENDEN NATION für Österreich auf der Basis der 21st Century Skills, erweitert zu LERNENDE GEMEINDE.
(17:30) Bruder David: Was mir sehr gut gefällt an der Idee ist die Einschließlichkeit. Lernende Gemeinde sind wir alle, alle sind eingeladen. Ein Beispiel ist Findhorn, ein Kloster idealerweise.
(21:03) Es gilt in Analogie zu Klöstern das Ziel klar vor Augen haben, dass Strukturen und Vorgaben dem Freiraum dienen und nicht Selbstzweck sind.
(22:52) Lernen ist ein Wiedererinnern (Plato): Lernen bedeutet, aus sich heraus die eigenen Einsichten entfalten. Ein Lernen, das eintrichtert, ist kein Lernen. Lernen ist Selbstentfaltung, mit großer Betonung darauf, dass die einzelnen Talente und Schwächen, die auch zum Lernen dazugehören, sehr fruchtbar werden können. Um wirklich zu lernen, muss man einen Lehrer haben, der die Stärken und Schwächen eines Schülers kennt und ihnen gestattet, sich von innen her zu entfalten. Das kann natürlich nur in einem verhältnismäßig intimen Rahmen geschehen
(25:35) Andreas Salcher spricht von der Würde, die jeder Lehrende jedem Lernenden zuerst zusprechen muss, der Resonanzbeziehung (Hartmut Rose) zwischen ihnen und der Ignoranz der einfachen Wirklichkeit der Körper der Schüler: Ein ganz wichtiges Anliegen von Andreas Salcher ist, den Körper der Schüler einzubeziehen und nicht nur den Kopf. Bruder David erinnert sich an die lauten Schreie, wenn der Schulwart jeweils das Tor öffnete und an ein ganz anderes Erlebnis in Australien, an das gemeinsame Singen, und er erwähnt die Montessori Schulen und später auch die Waldorf Schulen.
(33:17) Die persönliche Beziehung zur Lehrperson ist grundlegend für das Lernen von Schülern. Das Gespräch geht auf die Hindernisse ein, dieses Ideal im Schulalltag zu verwirklichen.
(37:41) Wir hören, wie Bruder David seine Schulzeit erlebte und später mit Freude seinen Begabungen und Interessen ‒ seiner Berufung ‒ folgte.
(42:02) Bruder David: Da war ich selbständig, war auch von Haus aus dazu angeregt, selbständig zu sein ‒ auch das ist ein großes Geschenk ‒, und es ist uns geschenkt worden: meine Brüder und ich sind zu Hause bedingungslos geliebt worden, und es war uns erlaubt, unsere Eigenständigkeit zu entfalten. Wir durften ganz verschieden sein. Die Direktorin der Neulandschule hat einmal zu meiner Mutter gesagt, sie hätte noch nie drei Kinder von derselbe Familie gesehen, die so verschieden waren wie wir.
Bruder David erzählt, wie er die Treppen hoch in die Albertina ging und in die Nationalbibliothek. Er hat dort den Hohelied-Kommentar von Bernhard von Clairvaux (1090-1153) ausgeliehen, auf den ihn Pater Walter Schücker (1913-1977), ein Zisterzienser aus der Abtei Heiligenkreuz im Wienerwald aufmerksam gemacht hat, mit dem bedeutungsvollen Satz:
«Begriffe machen wissend, Ergriffenheit macht weise.»[6]
Weisheit ist, wenn man das Leben nicht in den Griff bekommen will, sondern sich dem Leben stellt und mitspielt im Leben. Das kann jeder tun: jeden Augenblick einfach die Gewohnheit pflegen, hinzuhorchen: was will jetzt das Leben von mir? Und meistens ist es einfach, dass wir uns freuen. Wenn man sich zu Tisch setzt ‒ im Tischgebet sich erinnern, jetzt innezuhalten und bewusst zu tun, was das Leben von mir will: es will, dass ich mich an der Suppe freue.
(45:15) Andreas Salcher spricht von Menschen, die dieses Erfahrungslernen nicht kennen, die in ihrer Komfortzone gefangen sind und sich nicht auf Neues einlassen.
Bruder David: Wir brauchen Anregung, Kostproben ‒ Pater Walter hat uns zuerst Kostproben gegeben aus dem Kommentar zum Hohelied ‒, Ermutigung. Mich begeistert bis heute, wieviel in Büchern und im Internet zu finden ist zu Themen, die mich interessieren. Begeisterung bringt uns über unsere Komfortzone hinaus.
(47:34) Andreas Salcher: Ein Fünftel der Menschen können auch am Ende der Schule nicht sinnerfassend lesen oder sie können einfachste mathematische Operationen nicht durchführen.
Bruder David: Diese Schüler haben vielleicht ganz große Begabungen auf ganz anderen Gebieten.
Andreas Salcher macht sich große Sorgen, was man für Menschen tun kann, die dann keinen Job, keine Erfüllung, kein selbstbestimmtes Leben führen können.
(48:58) Bruder David teilt seine Sorgen: Man kann davon ausgehen, dass die meisten Elternhäuser nicht günstig sind für die Entwicklung der Schüler. Um so wichtiger ist es, dass die Lehrer das dann nachholen.
Und wenn jemand schon über die Schule hinaus ist, dann ist die schwierige Frage: Wo bekommt man noch dieses Selbstbewusstsein und dieses Bewusstsein der eigenen Würde?[7]
Wahrscheinlich ist es nur möglich, wenn ein Freund oder eine Freundin dieses Bewusstsein in dir weckt und dieses Zugehörigkeitsgefühl schenkt und zugleich die Freiheit, du selber zu sein, aber letztlich ist es das Leben, das uns dieses Bewusstsein immer wieder schenkt. Wir gehören zum Leben dazu, ob wir wollen oder nicht. Und uns bewusst zu machen, dass das Leben Ja zu uns sagt, obwohl wir ganz verschieden sind von allen andern.
(50:50) Andreas Salcher nennt ein weiteres Thema: Der Einfluss der Politik und die Trägheit der Schulsysteme; es gelingt bis heute nicht, die gültigen pädagogischen Erkenntnisse im Alltag umzusetzen. Bruder David ist mit ihm einig, dass Parteipolitik in der Führung von Schulen keinen Platz haben darf.
(56:34) Bruder David: Was ich gerne von Kindern immer wieder lernen möchte: einfach da zu sein, einfach gegenwärtig zu sein, einfach zu leben. Das können die Kinder. «Werdet wie die Kinder» verstehe ich auch so. Auch Lebensvertrauen können wir von den Kindern lernen ‒ ohne dass sie das Wort je gebrauchen würden.
Was ich den Kindern gerne weitergebe, und wofür sie auch sehr empfänglich sind, ist dieser Dreischritt Stop ‒ Look ‒ Go, ursprünglich der Merksatz für Kinder, die die Straße überqueren. Diesen Merksatz kann man auf alles anwenden: Innehalten, wenn man an Blumen, Bäumen und den Käfern vorbeigeht ‒, stehen bleiben und sich Zeit nehmen, diesen Käfer anzuschauen, dieses Blatt ‒, und sich daran freuen: das Go ist ja meistens die Freude dran.
Bruder David wünscht Andreas Salcher und seinen Mitarbeitern alles Gute für die anstehende Etappe, die Ziele ihres Projektes in die Praxis umzusetzen.
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[1] Andreas Salcher: Die grosse Erschöpfung und die Quellen der Kraft (2022): «Meine persönliche Beziehung zu Bruder David», siehe Kapitel 11 + 12, 15:
«Im November 2021 durfte ich Bruder David wieder im Kloster Gut Aich treffen, um mir seinen Rat für mein Projekt ‹Österreichs Aufbruch zu einer lernenden Nation› zu holen. Er war mittlerweile 95 Jahre alt geworden, trotzdem geistig hellwach und rüstig genug, um mich und meinen Begleiter, den Kulturmanager Guido Reimitz, an der Klosterpforte zu empfangen. Gleich am Anfang erzählte er uns, dass die Achtziger die besten Jahre in seinem Leben waren. Seit den Neunzigern spüre er das Alter dann doch sehr, er versuche aber trotzdem noch, neugierig und dankbar zu sein. Ich weiß nicht, wie Bruder David es macht, aber nach unseren persönlichen Begegnungen empfinde ich einfach immer den Wunsch, ein etwas besserer Mensch zu werden.»
[2] Ebd. 15: «Während der Pandemie unterstützte er das Bildungsprojekt Presencia in Argentinien. Dessen Ziel bestand darin, glückliche Lehrer für das Schulsystem zu schaffen, weil glückliche Lehrerinnen und Lehrer in der Folge glückliche Kinder und Eltern bedeuten. Dieses Konzept hat so gut gegriffen, dass mittlerweile bereits Zehntausende argentinische Lehrpersonen entsprechend ausgebildet wurden und diese Geisteshaltung an ihren Schulen etablieren.»
[3] Ebd. 10: «Das Gegenteil von Dankbarkeit ist, alles als selbstverständlich zu betrachten»:
«Für den Theologen und Psychotherapeuten Arnold Mettnitzer verbindet ein einzigartiges anatomisches Phänomen den Kehlkopf, der unsere Stimme ertönen lässt, mit unserem Herz. Gewöhnlich nehmen alle vom Gehirn ausgehenden, sogenannten ‹effektiven› Nervenbahnen den kürzesten Weg hin zu jenen Muskelregionen, die eine bestimmte Bewegung ausführen sollen. Bei jenen Nerven jedoch, die die Bewegungen der Kehlkopfmuskulatur und damit den Klang der Stimme formen, gibt es einen Strang, der sonderbarerweise zunächst bis zum Herz verläuft und dann erst weiter zum Kehlkopf. Mettnitzer erkennt darin eine fantastische Chiffre der Natur: ohne Herz keine Stimme, kein Klang. In jedem durch den ausströmenden Luftzug erklingenden Ton, in jedem Klang der Stimme schwingt und wirkt unser Herz auf wundersame Weise mit.»
[4] Ebd. 3f.: «Die Weisheit des Benediktinermönchs David Steindl-Rast ‒ wie können wir für den aktuellen Zustand der Welt dankbar sein?»:
«Bruder David schlägt fünf kleine Gesten vor, die er selbst erprobt hat. Sie sind klein, aber gerade deshalb wirkungsvoll und sie können einen Welleneffekt auslösen, um der Gewalt entgegenzuwirken.
Alle Dankbarkeit drückt Vertrauen aus. Misstrauen wird ein Geschenk nicht einmal als Geschenk erkennen. Wer kann beweisen, dass es nicht ein Köder, eine Bestechung oder Falle ist? Dankbarkeit hat den Mut, zu vertrauen, und damit wird die Angst überwunden. Die ganze Luft wurde dieser Tage durch Ängstlichkeit aufgeladen, eine durch Politiker und Medien geförderte Ängstlichkeit. Hier liegt unsere größte Gefahr: Angst erhält Gewalt aufrecht. Biete allen Mut deines Herzens auf: Sag heute einem ängstlichen Menschen ein Wort, das ihm Mut gibt.»
[5] Ebd. 10f.: «Mit dem Dreischritt ‹Stop. Look. Go› unsere Sinne schärfen»:
«Innehalten, dann schauen, welche Gelegenheiten das Leben anbietet, und es dann wirklich tun, schlägt Bruder David vor. Es ist so leicht, sich unverzüglich mitten in irgendwas hineinzustürzen, das man sich vorgenommen hat, ohne bewusst damit zu beginnen. Jeder bewusste Anfang beginnt mit einem Innehalten, auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde ist. Tun wir das nicht, werden wir einfach mitgerissen. Statt achtlos und eilig an Blumen oder Bäumen vorbeizugehen, sollten wir stehen bleiben, uns Zeit nehmen und uns daran erfreuen.
Der zweite Schritt ist das Hinschauen. Wenn wir nicht hinschauen, dann nützt uns auch das Anhalten nichts. Es heißt, der Narr macht immer wieder denselben Fehler, ein Weiser hingegen jedes Mal einen neuen. Wir können Fehler nicht gänzlich verhindern, aber wir können diejenigen vermeiden, die wir schon einmal begangen haben. Dummerweise neigen wir dazu, genau das zu übersehen, was wir nicht sehen wollen. Ehrliches Hinschauen kann gelernt werden.
Drittens müssen wir weitergehen. Es hilft uns nichts, anzuhalten, wenn wir nicht hinschauen, und es nützt nichts, hinzuschauen, wenn wir dann nicht auch gehen. Das ‹Go› ist die Freude daran. Und schlussendlich müssen wir handeln.
Dieser Dreischritt aus ‹Stop. Look. Go.› erlaubt uns, vertrauensvoll aufs Leben zuzugehen, mit dem Leben zusammenzuarbeiten, statt uns dagegen aufzulehnen»
[6] «Begriffe machen wissend, Ergriffenheit macht weise», ist Leit- und zugleich Schlüsselwort, auf das Bruder David immer wieder zurückkommt in seinen Vorträgen und Büchern; siehe Orientierung finden (2021), 42:
«Nur durch Ergriffenheit verstehen wir Musik, und auch das Geheimnis verstehen wir nur in Augenblicken von Ergriffenheit. Beides wird uns geschenkt: Wir müssen uns nur willig ergreifen lassen.
‹Begriffe machen wissend, Ergriffenheit macht weise›,
sagt der große mittelalterliche Mystiker Bernhard von Clairvaux (1090-1153). Weisheit ist das Ziel unsrer Bemühungen um Orientierung. Dabei wird es also letztlich um unsre Beziehung zum Geheimnis gehen.»
ERGRIFFENHEIT, in: Das ABC der Schlüsselworte, im Buch: Orientierung finden (2021), 135:
«Ergriffenheit ist zunächst ein Zustand, den wir fühlen.
Das schließt aber nicht aus, dass sie auch eine höchst wichtige intellektuelle Komponente hat.
Begreifen und ergriffen werden sind einander entgegengesetzte Bewegungen.
Wie Begriffe zum Begreifen führen, so führt Ergriffenheit zum Verstehen.
‹Begriffe machen wissend, Ergriffenheit macht weise›, schreibt Bernhard von Clairvaux (1090-1153) in seinem Kommentar zum Hohen Lied.
Ergriffenheit geht über das Begreifliche hinaus, indem sie auch das Unbegreifliche versteht.
Darin besteht Weisheit.
Ergriffenheit und Begreifen dürfen keinesfalls gegeneinander ausgespielt werden.
Sie ergänzen einander, so wie Emotionen und Intellekt nur gemeinsam unsrer Welterfahrung gerecht werden.
Wo eine anti-intellektuelle Atmosphäre vorherrscht, besteht immer die Gefahr, klares Denken durch sentimentale Schwärmerei ersetzen zu wollen.
Ergriffenheit aber ist, auch wenn sie bis zum Gefühlssturm ansteigen kann, klar und nüchtern.»
[7] WÜRDE, in: Das ABC der Schlüsselworte, im Buch: Orientierung finden (2021), 164f.:
«‹Würde› ist mit dem Wort ‹Wert› wurzelverwandt. Dingen, die nur vereinzelt vorkommen, messen wir Seltenheitswert bei. Wer erkennt, dass jedes Ding, jedes Lebewesen, jedes Ereignis nicht nur selten, sondern einzigartig ist, wird sich der Würde bewusst, die allem, was es gibt, zukommt und wird ehrfürchtig durch das Leben gehen. Auch jedem Menschen steht diese Grundwürde zu. Wer dies erst einmal entdeckt, wird sich seiner eigenen Würde bewusst und weiß, dass sie nicht von der Anerkennung anderer abhängt. Ein solcher Mensch hat Rückgrat, geht aufrecht und weiß, was unter seiner Würde ist.»