2011 ostergruesse

Dürfen wir vielleicht hoffen, dass durch die Risse in unserer zerbrechenden Welt uns schon der frische Wind einer unvergleichlich weiteren neuen Welt entgegenweht?

+Liebe Freunde,

seit einiger Zeit kommen mir immer wieder Ostereier in den Sinn. «No na!» sagt man da in Österreich – das ist ja zu erwarten; Ostern steht vor der Tür.

Was mir aber zu denken gibt ist, dass unsere Ostereier eigentlich gar nicht zu dem passen, was wir zu Ostern feiern: Neues Leben. Aus einem hartgekochten Ei wird in Ewigkeit kein Küklein ausschlüpfen. Und gar die kunstvoll bemalten (die noch dazu hohl sind); kein Küken mit etwas Schönheitssinn würde sich getrauen, so ein Kunstwerk zu zerbrechen. Aber um's Zerbrechen geht’s mir hier.

Manchmal fühle ich mich selber wie ein Küken, das pickt und pickt und nicht aufhören wird, bis es aus seiner winzigen Welt in eine unendlich größere ausbrechen kann. Dabei geht aber das Ei in Stücke.

Und da wendet sich jetzt meine Perspektive: Die von uns gemachte Welt ist dabei in Stücke zu gehen. Das lässt sich nicht mehr leugnen. Aber trifft etwa das, was da äußerlich geschieht, mit meinem inneren Streben nach Weite zusammen? Dürfen wir vielleicht hoffen, dass durch die Risse in unserer zerbrechenden Welt uns schon der frische Wind einer unvergleichlich weiteren neuen Welt entgegenweht?

Hoffen heißt offen sein für Überraschung.

Wir wollen in Hoffnung verbunden bleiben.

Euer Bruder David

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